Mit einem gestohlenen Taxi und ohne Fahrerlaubnis fuhr ein Mann im vergangenen Mai vorsätzlich in den Hamburger Gegenverkehr - und verursachte einen tödlichen Unfall an der Binnenalster. Nun hat das Landgericht Hamburg den 25-jährigen Täter zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.
Während der Verteidiger sich für einen Schuldspruch aufgrund von fahrlässiger Tötung und gefährlicher Körperverletzung aussprach, folgte das Gericht der Argumentation der Staatsanwaltschaft.
Das Landgericht verurteilte den Angeklagten wegen Mordes und Mordversuchs. Der Vorsitzende Richter begründete das Urteil mit der Schwere der Tat. Er sprach von der absichtlichen Tat eines "maximal rücksichtslosen Täters".
Nachdem er das Taxi gestohlen hatte, flüchtete der alkoholisierte Angeklagte mit einer Geschwindigkeit von bis zu 145 Stundenkilometern vor der Polizei. An der Binnenalster lenkte der 25-Jährige das gestohlene Fahrzeug in den Gegenverkehr und rammte ein anderes Taxi mit drei Insassen frontal. Dabei kam ein 22-jähriger Fahrgast ums Leben, zwei weitere Menschen wurden schwer verletzt.