Hamburg:Air-France-Maschine muss außerplanmäßig landen

Ein Air-France-Flugzeug hat auf dem Weg von Shanghai nach Paris einen Tankstopp in Hamburg eingelegt. Die Maschine musste später einen Umweg über Kasachstan fliegen.

Eine Passagiermaschine der Air France hat am Mittwoch einen außerplanmäßigen Stopp in Hamburg eingelegt. Nachdem sich die geplante Flugroute des A 380 von Shanghai nach Paris überraschenderweise verlängert hatte, war der Treibstoff knapp geworden. Die Maschine musste einen Umweg über Kasachstan nehmen, weil Teile des russischen Flugraums gesperrt waren, sagte eine Sprecherin von Air France in Paris.

Der Grund für die halbstündige Sperrung war der Start einer Sojus-Rakete mit den russischen Raumfahrern Alexander Skworzow und Oleg Artemjew sowie dem US-Amerikaner Steve Swanson, die zur internationalen Weltraumstation ISS geflogen sind. Die Rakete hob am Dienstagabend um 22.17 Uhr MEZ vom Weltraumbahnhof Baikonur ab. Air France sprach in einer Mitteilung zunächst offiziell von einer Schließung des Luftraums wegen einer Militärübung.

Bisher ist nicht bekannt, wieso die Piloten der Air-France-Maschine nicht rechtzeitig über den Start der Sojus-Rakete und die Folgen für ihren Flug informiert worden waren. Dies müsse jetzt aufgeklärt werden, sagte Paul Thevenon-Rousseau, der Air-France-Sprecher für Flugoperationen.

Den Zwischenstopp in Hamburg bezeichnete Thevenon-Rousseau als reine Sicherheitsmaßnahme, der Treibstoff der Maschine hätte auch noch bis Paris gereicht, sofern keine weiteren Behinderungen aufgetreten wären. Nach Angaben eines Flughafensprechers ist die Air France Maschine gegen sechs Uhr früh in Hamburg gelandet, um zu tanken. Nach einem 90-minütigen Aufenthalt ist die Maschine weitergeflogen, die Passagiere blieben während des Zwischenstopps an Bord.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: