Haft wegen Kindesentführung:Ehefrau von verurteiltem Lehrer reicht Scheidung ein

Er brannte mit einer Schülerin nach Frankreich durch - jetzt hat die Frau eines britischen Mathelehrers die Scheidung eingereicht. Erst vor wenigen Tagen wurde der 30-Jährige wegen Kindesentführung zu fünf Jahren Haft verurteilt.

Die Ehefrau des mit seiner 15-jährigen Schülerin nach Frankreich durchgebrannten britischen Lehrers Jeremy Forrest hat die Scheidung eingereicht. Wie Forrests Schwester Carrie Hanspaul am Dienstag im britischen Fernsehsender ITV sagte, leitete dessen Frau die entsprechenden Schritte ein. Forrest und seine Frau hätten "eine sehr schwierige Beziehung" gehabt.

Ein Gericht in Südengland hatte den seit 2011 verheirateten Mathematiklehrer am Freitag wegen Entführung und Sex mit einer 15-Jährigen zu fünfeinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Die französische Polizei hatte den 30-jährigen Forrest und die Schülerin Ende September nach einer Woche des Versteckspiels in Bordeaux aufgegriffen. Der Lehrer wurde festgenommen und später in seine Heimat ausgeliefert. Dort befindet er sich seit acht Monaten in Haft.

Ihr Bruder liebe das mittlerweile 16-jährige Mädchen immer noch, sagte die Schwester Carrie Hanspaul. Wenn die beiden während des Gefängnisaufenthaltes ihres Bruders zusammen blieben und sich aus der Verbindung über die Jahre eine "normale Beziehung" entwickele, werde die Familie das Paar auch unterstützen. Ein Pädophiler sei Forrest nicht.

Nach dem britischen Gesetz hatte die Schülerin nicht das legale Mindestalter von 16 Jahren für eine sexuelle Beziehung. In Frankreich, wo das Mindestalter bei 15 Jahren liegt, war die Beziehung dagegen nicht strafbar.

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