Süddeutsche Zeitung

Gibraltar:Tank-Explosion neben Kreuzfahrtschiff

Nur wenige Meter von einem Kreuzfahrtschiff entfernt geht am Hafen von Gibraltar ein Treibstofftank in die Luft. Mindestens 15 Menschen werden verletzt, unter ihnen zahlreiche Passagiere des Luxusdampfers.

Bei der Explosion eines Öltanks sind im Hafen von Gibraltar mindestens 15 Menschen verletzt worden, darunter mehrere Passagiere eines Kreuzfahrtschiffes. Die Detonation hatte sich nur wenige Meter entfernt von dem riesigen Kreuzfahrtschiff "Independence of the Seas" ereignet, das im Hafen vor Anker lag.

Nach der Detonation stieg schwarzer Rauch über dem Hafen auf und verdeckte die Sicht auf den berühmten Felsen. Das Kreuzfahrtschiff machte unmittelbar nach der Explosion die Leinen los.

Wie der Sender Radio Gibraltar meldete, konnte ein durch die Explosion ausgelöstes Feuer inzwischen weitgehend gelöscht werden. Die genaue Ursache des Unglücks ist nach Angaben der Regierung von Gibraltar noch nicht bekannt.

Die Explosion hatte sich bei Schweißarbeiten an einem Tank ereignet, der mit Wasser und gebrauchtem Öl gefüllt war. Zwölf Passagiere an Bord des Kreuzfahrtschiffes erlitten überwiegend leichte Verbrennungen. Außerdem wurden ein Polizist und zwei spanische Arbeiter verletzt. Das Feuer entfachte eine solche Hitze, dass auch ein zweiter Tank in Brand geriet. Die Löschmannschaften mussten sich zurückziehen und die Flammen vom Meer aus bekämpfen.

Da zunächst befürchtet worden war, dass es sich um einen Terroranschlag gehandelt haben könnte, wurden auch die britischen Streitkräfte alarmiert. Die Behörden gingen aber später von einem Unglück aus. Gibraltar ist eine Landzunge mit 30.000 Einwohnern vor der spanischen Südküste.

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AFP/dpa/dpad/afis
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