Großwildjagd:Wildern im fremden Revier

Großwildjagd: Organisationen aus Ländern wie Namibia und Botswana verbitten sich eine Einmischung aus anderen Ländern in der Frage, wie sie Elefanten und andere wilde Tiere zu schützen haben.

Organisationen aus Ländern wie Namibia und Botswana verbitten sich eine Einmischung aus anderen Ländern in der Frage, wie sie Elefanten und andere wilde Tiere zu schützen haben.

(Foto: Tony Karumba/AFP)

Die Grünen fordern in ihrem Grundsatzprogramm ein Verbot der Trophäenjagd. Organisationen aus dem südlichen Afrika haben nun einen Protestbrief geschrieben. Der Vorwurf: Einmischung und Bevormundung.

Von Tanja Rest

Es ist ohne Frage eine eindrucksvolle Abschussliste. 164 Zebras, 109 Paviane, 40 Giraffen, 14 Löwen, acht Elefanten, drei Breitmaulnashörner, ein Eisbär, insgesamt 543 im Washingtoner Artenschutzabkommen gelistete Tiere: So viele Trophäen, das hat kürzlich eine Anfrage der Grünen im Bundestag ergeben, haben deutsche Jägerinnen und Jäger im vergangenen Jahr von Großwildjagden in aller Welt, vor allem aber aus Afrika nach Hause gebracht. "Angesichts der dramatischen Situation beim Artenschwund muss die Bundesregierung handeln und die Praxis von Jagdtrophäen von geschützten Arten stoppen", forderte daraufhin Steffi Lemke, naturschutzpolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen. Bereits im November hatte die Partei ihre Haltung zur Auslandsjagd im neuen Grundsatzprogramm festgeschrieben: "Zum Schutz von Arten gehört es auch, den Wildtierhandel und die Trophäenjagd effektiv zu unterbinden."

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