Süddeutsche Zeitung

Grubenunglück in China:Explosion unter Tage

Zwei Grubenunglücke innerhalb von 24 Stunden: In China sterben mindestens 17Bergarbeiter, elf weitere werden verschüttet.

In China sind bei zwei Grubenunglücken 17 Kumpel getötet und sechs weitere unter Tage eingeschlossen worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua unter Berufung auf die Behörden berichtete, rissen die Arbeiter in der Kohle-Mine Donggou in der nördlichen Provinz Shanxi am Sonntagabend eine Wand zwischen einem Schacht und einem nicht mehr genutzten Bereich der Mine ein. Damit verstießen sie gegen die Sicherheitsvorschriften. In dem Bereich hatte sich Gas gesammelt.

Zwölf Kumpel kamen bei der darauffolgenden Explosion ums Leben. Vier weitere überlebten. Sie wurden in Krankenhäusern behandelt. Fünf Verantwortliche wurden wegen des Verstoßes gegen die Sicherheitsauflagen festgenommen.

Unterdessen ereignete sich in der Kohle-Mine Malishu in der südwestlichen Provinz Yunnan ebenfalls eine Gasexplosion. Rettungskräfte arbeiten laut Xinhua daran, elf eingeschlossene Bergleute zu befreien. Fünf wurden mittlerweile tot geborgen. Nach sechs Eingeschlossenen wird noch gesucht.

Chinesische Bergwerke zählen zu den gefährlichsten der Welt. Jedes Jahr kommen tausende Menschen bei Unglücken ums Leben. Erst im November kamen bei einer Explosion in einer Kohlegrube im Nordosten des Landes 108 Bergleute ums Leben. Es war das verheerendste Bergwerkunglück in China seit zwei Jahren.

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sueddeutsche.de/AFP/APD/abis/kat
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