Großbritannien:Studentin sammelt Tausende Pfund für Obdachlosen

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Ein Obdachloser bot ihr nachts sein letztes Kleingeld für die Heimfahrt mit dem Taxi an. Nun hat eine britische Studentin Tausende Pfund für den Mann gesammelt. Zusammen könnten sie zu Weihnachten sein Leben ändern.

Es klingt wie ein Weihnachtsmärchen: Ein Obdachloser bot ihr nachts sein letztes Kleingeld für die Heimfahrt mit dem Taxi an - nun hat eine britische Studentin aus Dankbarkeit Tausende Pfund für den Mann gesammelt. "Nachdem ich meine Bankkarte verloren und kein Geld hatte, ist ein obdachloser Mann auf mich zugekommen und hat mir sein einziges Kleingeld von drei Pfund angeboten", schrieb die Studentin Dominique Harrison-Bentzen auf ihrer Spendensammel-Website.

Der Mann habe darauf beharrt, dass sie seine drei Pfund nehme, um nachts sicher mit dem Taxi nach Hause zu kommen. Sie habe das Geld nicht genommen, doch sei sie berührt gewesen von dieser Geste "eines Mannes, der jeden Tag mit Ignoranz konfrontiert ist", schreibt die Studentin. Auf Facebook habe sie deshalb nach dem Mann gesucht - und entdeckt, dass Robbie, der erst seit sieben Monaten in der nordenglischen Stadt Preston auf der Straße lebt, bereits anderen Menschen geholfen hatte.

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Vier Nächte habe sie nach ihm gesucht. Als sie ihn wiederfand, beschloss die junge Frau, selbst 24 Stunden auf der Straße zu verbringen, um die Probleme zu verstehen, mit denen Obdachlose konfrontiert sind. Robbie sei nicht aus eigener Schuld auf der Straße und weil er keine Adresse habe, finde er auch keinen Job, zitierte The Telegragh die Studentin.

Nun sammelt sie Geld für ihren neuen Freund Robbie. Zusammen könnten sie zu Weihnachten sein Leben ändern und ihn "endlich von der Straße holen, damit er es sicher und warm hat", schrieb Harrison-Bentzen in ihrem Spendenaufruf. Sie rief dazu auf, jeweils drei Pfund zu geben - dieselbe Summe, die Robbie ihr angeboten hatte. Bis Mittwoch sammelte die junge Frauen mehr als 16 500 Pfund (20 500 Euro). Am Mittwochvormittag war die Seite wegen der ungewöhnlich hohen Zahl an Besuchern nicht erreichbar.

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