Großbritannien:Maul- und Klauenseuche ausgebrochen

Auf einem Bauernhof in Südengland sind Rinder an der Maul- und Klauenseuche erkrankt. Das Gelände wurde gesperrt. Premierminister Gordon Brown brach seinen Urlaub ab.

Auf einem Bauernhof in der südenglischen Grafschaft Surrey ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen. Das staatliche Veterinäramt teilte am Freitagabend mit, entsprechende Tests seien positiv ausgefallen.

Maul- und Klauenseuche, AP

In Großbritannien ist wieder die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen.

(Foto: Foto: AP (Archivbild))

Das Gebiet rings um den Bauernhof wurde im Umkreis von drei Kilometern abgeriegelt. Die Behörden ordneten die Tötung der Rinder an. Die Kadaver wurden auf dem Gelände verbrannt.

Die Behörden verhängten ein landesweites Transportverbot für Rinder und Schweine. Premierminister Gordon Brown brach seinen Urlaub ab, um persönlich das Krisenkabinett zu leiten.

EU-weites Exportverbot

Die Europäische Union wird nach Angaben der britischen Regierung wegen der Maul- und Klauenseuche ein Exportverbot für britisches Vieh und Fleisch verhängen. Das sagte Kabinettsminister Ed Miliband am Samstag der BBC. Die britische Veterinärbehörde hatte am Freitag den Ausbruch der für Tiere hoch ansteckenden Seuche in einer Rinderzucht in Südengland bestätigt.

Eine weitere Sitzung des Gremiums, das bereits in der Nacht zusammengekommen war, wurde für den Tagesverlauf angekündigt. Derweil prüft die EU-Kommission, ob ein Exportverbot für britisches Fleisch verhängt werden muss. Mit einer Entscheidung werde am Montag gerechnet, berichtete die britische Presse-Agentur PA.

Herkunft des Erregers noch unklar

In einer ersten Erklärung habe die Kommission bestätigt, dass Großbritannien alle beim Auftreten von Maul- und Klauenseuche von der EU vorgeschriebenen Maßnahmen ergriffen habe.

Das Virus war bei rund 60 Tieren des Bauernhofes nachgewiesen worden. Experten bemühen sich nun, die Herkunft des Erregers zu klären, um andere eventuell betroffene Farmbetriebe gezielt schützen zu können. Für Menschen ist die Krankheit ungefährlich.

Die Häfen in Nordirland wurden für Tierimporte geschlossen, um ein Übergreifen auf die irische Insel zu verhindern. Die britischen Behörden riefen alle Viehzüchter auf, ihre Tiere genau zu beobachten und eventuelle Symptome der Krankheit umgehend einem veterinärmedizinischen Krisenzentrum zu melden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: