Großbritannien: Kirchenkatze soll Hunde vermöbelt haben

Der Vorwurf: Angriffe auf Hunde

Eigentlich ist Kater Louis in der prächtigen Kathedrale von Wells im Südwesten Englands für die Mäusejagd zuständig, doch in jüngster Zeit steht das 17 Jahre alte Tier wegen Angriffen auf ausgewachsene Hunde in der Kritik.

"Dieser gefährliche, halb verwilderte Kater hat sich wie ein zorniger Löwe im Urwald auf meinen Hund Millie gestürzt", zitieren mehrere britische Tageszeitungen eine Hundebesitzerin. Eine Reihe von Leuten hätten bestätigt, dass es sich um den "Kathedralenkater Louis" handelte, der hin und wieder verrückt spiele.

Entlastung durch Kathedralenmitarbeiter

Eine Sprecherin der Kathedrale ist sich da nicht so sicher. "Wir wurden auf einen Vorfall in Wells hingewiesen, in den Louis verstrickt gewesen sein könnte", sagte sie der Nachrichtenagentur AFP. Allerdings sei dies "nicht absolut sicher, weil es andere Katzen mit rötlichem Fell gibt, die in den Straßen von Wells herumspazieren". Zum Wesen des Katers sagte die Sprecherin, Louis sei häufig "distanziert". Es komme aber auch vor, dass er "während der Messe durch die Kathedrale laufe".

Die Kathedralengemeinde und die lokale Zeitung Wells Journal versuchen, den Ruf des angeblichen Missetäters zu retten und haben ein aktuelles Foto von Louis veröffentlicht, auf dem er ziemlich harmlos dreinblickt.

Kirchenkater Louis - eine lokale Berühmtheit

In seiner Heimat - Wells ist mit etwa 10.000 Einwohnern die kleinste Stadt Englands - war der Kater bereits vor den Vorwürfen eine Berühmtheit. Im Laden des Gotteshauses, wo Louis gerne Nickerchen macht, gibt es ein Buch über ihn zu kaufen. Im zugehörigen Café ist eine Kekssorte nach ihm benannt.