Bis zu 50 Meter hohe Flammen, der Himmel voller Rauch: Im Hamburg Hafen brennt seit Montag eine große Lagerhalle - noch am frühen Dienstagmorgen waren 150 Feuerwehrleute mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Zeitweise hatten 250 bis 300 Männer gegen die bis zu 50 Meter hohen Flammen gekämpft. In dem etwa 3000 Quadratmeter großen Gebäude befanden sich nach Angaben der Feuerwehr Kautschukprodukte, Gabelstapler und Heizöl.
Großfeuer in Hamburg: Feuerwehrleute stehen vor einer brennenden Lagerhalle.
(Foto: dpa)Teile der Halle seien zusammengestürzt, sagte ein Feuerwehrsprecher am Montagabend. "Man hört immer wieder Verpuffungen." Zahlreiche Gasflaschen seien explodiert. Niemand sei verletzt worden. Aus Büros in einem angrenzenden Gewerbegebiet seien mehrere Menschen in Sicherheit gebracht worden.
Mittlerweile ist das Ausmaß des Schadens sichtbar: Etwa 5.000 Quadratmeter im Umfeld der Halle seien stark durch Rückstände des Naturgummis belastet. Sie müssten nun von Spezialfirmen entfernt und entsorgt werden. Die Rückstände seien eine "schmierige Masse, die sich überall anheftet". Einige Feuerwehrleute müssten ihre Schutzkleidung nun wegwerfen. Ein Übergreifen der Flammen auf eine nahe gelegene Tankstelle konnte aber verhindert werden.
Über den Hamburger Stadtteilen Harburg und Wilhelmsburg lag am Montagnachmittag beißender Qualm. Die Rauchsäule, welche auf der Südseite der Elbe aufstieg, war bis in die Hamburger Innenstadt zu sehen. Die Feuerwehr forderte die Bürger auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten und das Radio eingeschaltet zu lassen. Auch wenn zu starken Sichtbehinderungen durch Qualm kam, traten nach Informationen der Hamburger Umweltbehörde wohl keine Giftstoffe aus.
Zur Brandursache konnten Polizei und Feuerwehr zunächst keine Angaben machen.