Großalarm in Zwickau:Androhung eines Amoklaufs

An einer Berufsschule im sächsischen Zwickau hat die Polizei einen Schüler möglicherweise daran gehindert, einen Amoklauf zu verüben. Er wird verhört.

Die Polizei hat an einer Berufsschule im sächsischen Zwickau möglicherweise einen Amoklauf vereitelt. Der mutmaßliche Täter wurde festgenommen, es gab keine Verletzten.

Gegen Mittag war bei der Polizei ein Notruf eingegangen. Alle verfügbaren Einsatzkräfte hätten unverzüglich die Schule umstellt, hieß es. Dank besonnenen Handelns von Schule und Polizei habe möglicherweise Schlimmeres verhindert werden können.

Ob der Festgenommene womöglich tatsächlich einen Amoklauf geplant hatte, ist unklar. "Wir können nur sagen, dass nichts passiert ist", sagte eine Polizeisprecherin. Den Angaben zufolge hat der Leiter der Berufsschule die Polizei alarmiert. Zehn Minuten nach der Benachrichtigung sei der Schüler während des Unterrichts von Beamten in Gewahrsam genommen worden.

Es hatte offenbar zuvor ein Gespräch zwischen der Schulleitung und dem Schüler wegen Disziplinproblemen gegeben. Bislang ist bekannt, dass der 19-Jährige wegen Zuspätkommens eine Strafe bekam und deswegen wohl aus Frust bei einem Lehrer eine Gewalttat androhte.

"Konkrete Handlungen in dieser Richtung oder Vorbereitungshandlungen hatte er nicht getroffen", teilte die Polizei mit, die mit 14 Beamten vor Ort war. Waffen wurden nach Angaben des Innenministeriums bei dem Schüler des Berufsschulzentrums für Bau- und Oberflächentechnik jedenfalls nicht gefunden. Der Unterricht sei normal weitergegangen. Am frühen Nachmittag war noch eine Polizeistreife an der Schule postiert.

Der 19-Jährige stammt aus der Zwickauer Nachbarstadt Crimmitschau.

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