Großalarm in Düsseldorf:Mehl und Zimt schuld an Flughafensperrung

Koffer am Flughafen Düsseldorf

Dieser Koffer sorgte für einen Großeinsatz am Flughafen Düsseldorf.

(Foto: dpa)

Ein herrenloser Koffer sorgte vergangene Woche für einen Großeinsatz auf dem Düsseldorfer Flughafen. 40 Flüge wurden gestrichen, Zehntausende Passagiere saßen fest. Jetzt bestätigt die Polizei: Das mysteriöse Gepäckstück enthielt Backzutaten.

140 ausgefallene Flüge, 10.000 gestrandete Passagiere, evakuierte Terminals, gesperrte Autobahnausfahrten - ein herrenloser Koffer legte vergangenen Dienstag den Flughafen Düsseldorf lahm. Jetzt hat sich herausgestellt, dass sich in dem verdächtigen Koffer völlig harmlose Substanzen befanden. Solche mit denen man eine Menge Kuchen oder Plätzchen backen könnte: kiloweise Mehl, Zimt und Speisestärke.

Nach Informationen des Nachrichtenportals Spiegel Online enthielt der hellblaue Trolley drei gut verschnürte Pakete, die nach einer ersten Analyse des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamts mit neun Kilogramm Mehl, Speisestärke und Zimt gefüllt waren. Diesen Bericht bestätigte die Polizei Düsseldorf nun. Zusätzlich habe sich ein iPhone-Ladekabel und ein Tuch in dem Koffer befunden.

Die Polizei sucht jetzt nach der Person, die den Koffer mit der auffälligen Abbildung des Londoner Big Ben und eines knallroten Doppeldeckerbusses im Terminal abgestellt hat. Videoaufzeichnungen sollen dabei helfen. Das Motiv des Kofferträgers ist bisher aber unklar. Auf eine öffentliche Fahndung werde jedoch verzichtet, da keine schwerwiegende Straftat vorliege, heißt es. Spiegel Online zitiert einen Polizeibeamten mit den Worten: "Das Ablegen von Lebensmitteln ist nicht verboten".

Zuvor hatte die Bundespolizei erst eine Bombe und dann Drogen in dem Trolley vermutet. Spezialisten hatten das Gepäckstück am Nachmittag durchleuchtet und da sein Inhalt nicht eindeutig identifizierbar war, aus Sicherheitsgründen ein Terminal des Flughafens komplett räumen lassen. Erst als Spezialkräfte um 19.30 Uhr den Koffer geöffnet hatten, konnte die Sperrung aufgehoben werden.

Ein Schnelltest der Polizei am Dienstag hatte Spuren von Amphetaminen an dem Trolley bewiesen. Spätere LKA-Analysen ergaben jedoch keine Hinweise auf einen Drogendelikt.

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