Süddeutsche Zeitung

Grenzübergreifende Aktion:Mehr als 200 Festnahmen im Kampf gegen synthetische Drogen

Es ist der bislang größte Erfolg gegen die Hersteller und Händler von Designerdrogen: In den USA und vier anderen Ländern haben Fahnder mehr als 200 Verdächtige festgenommen. Die beschlagnahmten Rauschmittel stammen vor allem aus Asien.

Pünktlich zum internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch ist Rauschgiftfahndern aus fünf Ländern die bislang bedeutendste Aktion gegen Hersteller und Händler von synthetischen Drogen gelungen. Die US-Antidrogenbehörde DEA teilte am Mittwoch in Washington mit, dass bei der Aktion bis zu 1500 Kilogramm Designerdrogen beschlagnahmt worden seien. Insgesamt seien 225 Verdächtige festgenommen worden.

Die Ermittlungen hätten Ende vergangenen Jahres begonnen. Beteiligt gewesen seien neben den US-Behörden Drogenfahnder aus Australien, Kanada, Barbados und Panama. Die künstlich hergestellten Rauschmittel mit Namen wie Spice, K2, Vanilla Sky und Bliss stammten den Angaben zufolge aus Asien, vor allem aus China und Indien.

Verkauft wurden die Rauschmittel seien die Drogen an Jugendliche und junge Erwachsene in Nordamerika und in Australien. Der Kampf der Behörden gegen Designerdrogen wird dadurch erschwert, dass die Hersteller die chemische Zusammensetzung der Substanzen immer wieder ändern und so gesetzliche Verbote umgehen können.

Die Vereinten Nationen hatten zum Anti-Drogentag vor dem rasant zunehmenden Konsum synthetischer Drogen gewarnt. "Heute sind es die neuen psychoaktiven Substanzen, die uns vor Herausforderungen stellen", hieß es im Jahresbericht des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC). Die neuen Drogen würden oftmals als legale Stimmungsaufheller verkauft oder als Gewürz, Badezusätze oder Räuchermittel vermarktet, etwa über das Internet.

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