Süddeutsche Zeitung

USA:Google Earth führt zur Leiche eines seit 22 Jahren vermissten Mannes

  • In den USA hat die Polizei die Leiche eines seit 22 Jahren Vermissten gefunden.
  • Den entscheidenden Hinweis bekam die Polizei von einem Mann, der bei Google Earth zufällig ein Auto in einem kleinen See entdeckt hatte.
  • Die Ermittler bargen schließlich das stark verrottete Autowrack und fanden im Innern menschliche Überreste.

Ein US-Amerikaner hat mithilfe von Satellitenbildern im Internet dazu beigetragen, die Leiche eines seit 22 Jahren vermissten Mannes zu finden. Der ehemalige Bewohner von Grand Isles wollte sich einfach mal sein früheres Zuhause im Süden des Bundesstaates Florida ansehen und gab der Polizei den entscheidenden Hinweis.

Bei Google Earth hatte der Mann gesehen, dass sich in einem kleinen See hinter seinem einstigen Haus ein Auto zu befinden schien, wie die Polizeisprecherin Teri Barbera von Palm Beach County mitteilte. Daraufhin habe der Mann den jetzigen Bewohner des Hauses kontaktiert. Dieser habe mit seiner privaten Drohne Aufnahmen des Teichs gemacht und das Fahrzeug ebenfalls entdeckt. Die alarmierte Polizei holte schließlich das stark verkalkte Autowrack aus dem Wasser und fand im Inneren menschliche Überreste.

Gerichtsmediziner hätten die Leichenteile identifiziert und dem seit dem 8. November 1997 vermissten William Moldt zugeschrieben, erklärte die Polizei weiter. Einer US-Datenbank vermisster und unidentifizierter Personen zufolge hatte Moldt damals vor Mitternacht einen Nachtclub verlassen und seiner Freundin am Telefon gesagt, er sei auf dem Weg nach Hause. Dort kam er allerdings nie an.

Moldt habe damals nicht betrunken gewirkt, hieß es. Noch ist unklar, unter welchen Umständen das Auto in den Teich geriet. In der Gegend wurde zur Zeit von Moldts Verschwinden gebaut, das Rückhaltebecken gab es jedoch bereits.

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