Göttingen (dpa/lni) - Der Zoll hat in Göttingen drei mutmaßliche Zigarettenhehler vorläufig festgenommen und zwölf Millionen unversteuerte Zigaretten sichergestellt. Mehr als 70 Beamte durchsuchten am Mittwoch eine Lagerhalle in der südniedersächsischen Stadt, wie die Staatsanwaltschaft Göttingen und der Zoll am Donnerstag gemeinsam mitteilten. Den drei Männern zwischen 26 und 40 Jahren werde gewerbsmäßige Steuerhehlerei vorgeworfen. Sie wurden am Donnerstag dem Haftrichter vorgeführt.
Die Männer sind den Angaben nach Teil einer Gruppe von Zigarettenhehlern. Gegen die Gruppe ermitteln die Behörden seit Mai, nachdem die Göttinger Polizei bei einer Verkehrskontrolle 5700 Stangen unversteuerter Zigaretten bei einem weiteren 33 Jahre alten Verdächtigen entdeckte. Der 33-Jährige sitzt bereits in Untersuchungshaft.
Bei den in der Lagerhalle sichergestellten Zigaretten handelte es sich um gefälschte Produkte, die in ihrer Aufmachung einer bekannten Marke nachempfunden seien, hieß es. Die Zigaretten waren in 1200 Bündeln zu je 50 Stangen verpackt. Es sei ein Steuerschaden von 2,1 Millionen Euro entstanden.
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