Regensburg:Es war einmal eine "Punk-Fürstin"

Regensburg: Gloria von Thurn und Taxis, inzwischen 63 Jahre alt, seit 33 Jahren verwitwet.

Gloria von Thurn und Taxis, inzwischen 63 Jahre alt, seit 33 Jahren verwitwet.

(Foto: IMAGO/Robert Schmiegelt/IMAGO/Future Image)

Gloria von Thurn und Taxis zehrt bis heute von dem Ruf, den sie sich in den 1980ern erwarb. Aber in ihrer Heimatstadt rufen nun 100 Kulturschaffende zum Boykott gegen sie auf. Sie hat viele Anlässe dazu geliefert.

Von Deniz Aykanat

Die Lokalpresse in Regensburg nennt Gloria von Thurn und Taxis konsequent "die Fürstin". Ein Titel, den es in Deutschland freilich schon lange nicht mehr gibt. Fürstlich ausgestattet ist Gloria dagegen schon. Die Familie Thurn und Taxis gilt als größter privater Waldbesitzer der Republik, ihr Wohnsitz, das Schloss St. Emmeram in Regensburg, zählt zu den größten privaten Schlössern Europas. Jedes Jahr lässt sie in dessen Hof einen Weihnachtsmarkt veranstalten, über den in ganz Deutschland gesprochen wird. Nicht, weil er der mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis beim Glühwein wäre, sondern wegen Gloria, die vom Schlossbalkon das Ave Maria singt. Dafür zahlen Besucher Eintritt. Im Sommer gibt es dann die Schlossfestspiele, deren Gastgeberin ebenfalls Gloria ist.

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:Breite Front gegen Glorias Schlossfestspiele

Mehr als 100 Kulturschaffende rufen zum Boykott der Regensburger Schlossfestspiele auf. Sie kritisieren die "rechtskonservative Radikalisierung" der Schirmherrin Gloria von Thurn und Taxis in einem offenen Brief. Die "Fürstin" wehrt sich und pocht auf Meinungsfreiheit.

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