Jurist über den Fall Ofarim:"Auch für ihn gilt die Unschuldsvermutung"

Jurist über den Fall Ofarim: Der Sänger Gil Ofarim wird angeklagt

Der Sänger Gil Ofarim wird angeklagt

(Foto: Tobias Hase/dpa)

Gil Ofarim hatte einem Hotelmitarbeiter antisemitische Beleidigung vorgeworfen. Nun werden die Ergebnisse der Staatsanwaltschaft erwartet. Aber was sagt die juristische Wahrheit darüber aus, was wirklich passiert ist? Ein Gespräch mit Strafrechtsprofessor Frank Saliger.

Interview von Elisa Britzelmeier

Der Musiker Gil Ofarim hat mit der Schilderung eines Erlebnisses in einem Hotel in Leipzig für Diskussionen gesorgt: Er sei antisemitisch beleidigt worden, man habe ihm gesagt, er solle eine Kette mit Davidstern "wegpacken." Das führte zu einer großen Solidarisierung. Später aber wurden Zweifel an seiner Darstellung laut. Ofarim hat Anzeige wegen Beleidigung erstattet, ein Hotelmitarbeiter wiederum gegen ihn wegen Verleumdung, zudem gibt es Anzeigen unbekannter Dritter wegen Volksverhetzung. Gespannt erwartet werden die Ergebnisse der Staatsanwaltschaft, die sich demnächst äußern will. Eine Einschätzung des Falls von Frank Saliger, Professor für Jura und Rechtsphilosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

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