Gift auf Berliner Weihnachtsmärkten:Polizei veröffentlicht Phantombild des Täters

Auf den Weihnachtsmärkten der Hauptstadt treibt ein Giftmischer sein Unwesen: Mindestens zehn Menschen erkrankten, nachdem sie Getränke von dem Unbekannten angenommen hatten. Nun fahndet die Polizei mit einen Phantombild nach dem Mann.

Die Polizei fahndet jetzt mit einem Phantombild nach dem Berliner Weihnachtsmarkt-Giftmischer. "Wir haben uns in Abstimmung mit der Justiz zu diesem Schritt entschieden", sagte ein Polizeisprecher. Der Unbekannte, der auf Christkindlmärkten in der Hauptstadt sein Unwesen treibt, soll Besuchern Schnaps oder Glühwein versetzt mit einer giftigen Substanz zu trinken gegeben haben.

Polizei sucht Weihnachtsmarkt-Giftmischer mit Phantombild

Die Polizei versucht jetzt dem Weihnachtsmarkt-Giftmischer von Berlin mit diesem Phantombild auf die Spur zu kommen.

(Foto: dapd)

Der Täter ist nach Angaben der Polizei etwa 40 bis 45 Jahre alt und 1,80 Meter groß. Er ist schlank, hat sehr kurze, dunkelblonde Haare und trug zur Tatzeit eine dunkle Jacke und eine dunkle Hose. Außerdem soll er immer einen Rucksack bei sich gehabt haben, in dem er die vorbereiteten Gift-Flaschen transportierte.

Bei dem Gift handelt es sich womöglich um Liquid Ecstasy. Diese sogenannten K.O.-Tropfen können schon bei geringer Überdosierung und insbesondere in Kombination mit Alkohol zu Vergiftungserscheinungen führen. Die Polizei bestätigte bisher jedoch nur, dass es sich um eine Substanz "ähnlich wie K.O.-Tropfen" handele. Nähere Angaben wurden aus ermittlungstaktischen Gründen nicht gemacht.

Die mindestens zehn Opfer litten danach unter Beschwerden wie Übelkeit, Unwohlsein, Erbrechen und Schwindel. Zwei Frauen wurden sogar ohnmächtig und mussten in Krankenhäusern behandelt werden. Unter den Betroffenen waren auch zwei 15 Jahre alte Mädchen.

Derweil hat der Betreiber des Weihnachtsmarktes am Alexa in Berlin-Mitte, Charles Blume, eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro ausgesetzt. Diese Summe soll derjenige bekommen, der den Giftmischer ausfindig macht. Außerdem sollen Lockvögel den Gesuchten auf frischer Tat ertappen.

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