Gifhorner Schrebergarten-Mord:Anklage erhoben

Er soll seine Nachbarn mit einem Knüppel erschlagen haben - wegen einer Lappalie. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den Rentner Wilfried R. erhoben.

Nach einem Streit um Gartenabfälle der ein 66 Jahre alte Rentner Wilfried R. in einer Kleingartenkolonie drei Menschen erschlagen haben. Drei Monate nach der Tat in Gifhorn hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den geständigen Mann erhoben.

Mord im Schrebergarten-Idyll: Kräfte der Bereitschaftspolizei durchsuchen Parzellen in einer Kleingartenanlage. (Foto: Foto: ddp)

Ihm werde vorgeworfen, ein älteres Ehepaar und dessen erwachsenen Sohn nach jahrelangem Streit mit einem Knüppel erschlagen zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft Hildesheim am Montag mit. Auslöser soll die angeblich nicht ordnungsgemäße Entsorgung von Gartenabfällen gewesen sein.

Nach einem Wortgefecht habe der Rentner erst den 33 Jahre alten Sohn und später die durch Hilfeschreie alarmierten 59 und 64 Jahre alten Eheleute getötet. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, mit einem Knüppel bewaffnet dem Sohn der mit ihm verfeindeten Familie aufgelauert zu haben.

Der Streit sei eskaliert, und der Rentner habe den Sohn niedergeprügelt, der rund 20 Minuten später an seinen schweren Verletzungen starb. Die hinzugeeilten Eltern schlug der Rentner ebenfalls erbarmungslos nieder, auch sie starben an ihren Verletzungen. Wie die Staatsanwaltschaft erklärte, habe der 66- Jährige heimtückisch und aus niedrigen Beweggründen gehandelt.

Der Streit soll schon jahrelang in der Gartenkolonie gebrodelt haben, es seien bereits Reifen zerstochen und Lauben in Brand gesetzt worden. Der Familienvater hatte die Tat bei seinen Vernehmungen gestanden, allerdings abweichende Erklärungen zum Tatgeschehen abgegeben.

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