Süddeutsche Zeitung

Gezerre um Peter Falk:Umstrittene Vormundschaft

Der beliebte "Columbo"-Darsteller Peter Falk leidet an Demenz und Alzheimer. Unter den engsten Angehörigen ist nun ein Streit um die Vormundschaft entbrannt.

Sorge um Peter Falk: Der weltberühmte Darsteller des TV-Detektivs "Columbo" leidet an Alzheimer und Demenz. Und jetzt ist auch noch ein Streit um die Vormundschaft für den 81-Jährigen entbrannt. Aus Justizdokumenten, die am Mittwoch veröffentlicht wurden, geht hervor, dass Falks Frau Shera eine die Übertragung dieses Rechts auf seine Adoptivtochter Catherine verhindern will.

Unter Verweis auf den geistigen Verfall des langjährigen Kommissar-Darstellers "Columbo" hatte Catherine Falk die Vormundschaft am 12. Dezember beantragt. Am kommenden Dienstag soll ein Gericht über den Antrag entscheiden.

Ehefrau will Stigmatisierung verhindern

Shera Falk, die seit mehr als 30 Jahren mit Peter Falk verheiratet ist, will die "radikale Maßnahme" der Entmündigung ihres Mannes verhindern. Das würde immer zu einer gewissen "Stigmatisierung" führen, sagte sie. Falls das Gericht aber einen Vormund einsetzen wolle, beantragte sie dieses Rolle für sich selbst.

Ihr Mann habe sich mit Catherine nie gut verstanden, versicherte die Ehefrau. Ihr Mann habe nie seine Enkelkinder gesehen, er sei nicht einmal bei Catherines Hochzeit gewesen. Die Adoptivtochter dagegen hatte vor der Justiz erklärt, Peter Falk müsse vor "negativen Einflüssen" geschützt werden.

Schon vor der Rolle des Inspektors Columbo war Falk ein bekannter Schauspieler. In den Jahren 1961 und 1962 erhielt er jeweils einen Oscar für eine Nebenrolle. Als "Columbo" spielte er in 70 Fernsehfilmen, sein Markenzeichen war sein beigefarbener Trenchcoat. Seit dem dritten Lebensjahr ist Falk wegen einer Krebserkrankung auf einem Auge blind.

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