Süddeutsche Zeitung

Schwere Gewitter in Deutschland:Dunkler Himmel, grelle Blitze

Schwere Unwetter ziehen am Wochenende über Deutschland auf - und verursachen zahlreiche Rettungseinsätze. Das Gewitter in Bildern.

Unwetterartige Regenfälle und Gewitter wie hier über dem bayerischen Zapfendorf haben in der Nacht in vielen Regionen Deutschlands zahlreiche Rettungseinsätze ausgelöst.

Auch für den Sonntag sagte der Deutsche Wetterdienst von Franken (im Bild) und Sachsen über die Mitte bis nach Niedersachsen erneut heftige Schauer und kräftige Gewitter mit erhöhtem Unwetterpotenzial voraus. In ganz Deutschland gab es während der Nacht zahlreiche Rettungseinsätze wegen vollgelaufener Keller, über die Ufer getretener Gewässer oder Blitzeinschlägen.

Allein die Feuerwehr in Nürnberg berichtete von etwa 100 Einsätzen wegen der Unwetter in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Im bayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen mussten Teile der Gemeinde Grainau evakuiert werden. Dort war nach den starken Regenfällen der Hammersbach über die Ufer getreten. Betroffen waren nach Angaben der Polizei Dutzende Bewohner. Am Sonntag mussten 60 Wanderer mit Hubschraubern von einer Hütte im Wettersteingebirge ins Tal geflogen werden, weil das Unwetter ihnen den Rückweg unmöglich machte.

Auch in Thüringen kam es durch die heftigen Gewitter und den extremen Starkregen zu Überflutungen. Besonders heftig traf es die Ortschaft Felchta, südlich von Mühlhausen. Wasser und Schlamm ergossen sich in einer Schlammlawine von den Feldern auf die Straße.

Nachdem die Unwetterfront über Brandenburg hinweggezogen war, erreichte sie am Samstagabend Sachsen-Anhalt und die Stadt Halle.

Nochmal glimpflich davongekommen ist Leipzig. Trotz angekündigten Starkregens kam es erst am späten Abend zu vereinzelten Gewittern.

Auch über Teile von Hessen zogen schwere Gewitter, am späten Samstagabend waren über der Frankfurter Skyline viele Blitze zu sehen.

Die Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdiensts (DWD) gilt auch noch für den Sonntag. Ein Gewitterkomplex ziehe über Franken Richtung Hessen, schreibt der DWD. Örtlich wird mit heftigem Starkregen bis 40 Liter pro Quadratmeter in einer Stunde gerechnet.

In Baden-Württemberg sind trotz Unwetter-Warnungen während der Nacht keine größeren Schäden oder Unfälle verzeichnet worden. Am Sonntagmorgen zog, wie hier bei Tettnang im Bodenseekreis, ein Gewitter aus den Bergen ins Alpenvorland.

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