Mexiko: Blutbad auf Party:"Tötet sie alle!"

Die Gewalt in Mexiko ebbt nicht ab: Bewaffnete greifen eine Feier an - und töten 17 Gäste. Ob es sich um ein weiteres Verbrechen im Drogenkrieg handelt, ist noch unklar.

Es sollte eine fröhliche Feier werden, doch es endete in einem Massaker: Bewaffnete haben am Sonntag in Nordmexiko eine Party überfallen und 17 Menschen getötet. Mindestens 18 weitere Gäste wurden verletzt.

Drogenbaron mit goldenem Colt

Mit Drogen und Gewalt kann man in Mexiko sehr reich werden - und die Bevölkerung zahlt einen tödlichen Preis dafür: Die Regierung stellt in Mexiko City die goldene Pistole eines Drogenbosses aus.

(Foto: Jose Mendez/dpa)

Die Täter seien in mehreren Autos vorgefahren und hätten in Torreon das Feuer auf die Feiernden eröffnet, erklärte die Staatsanwaltschaft im Staat Coahuila. Dabei riefen sie laut Polizei "Tötet sie alle". Unter den Opfern waren mehrere junge Leute und Frauen.

Die Polizei fand am Tatort mehr als 120 Patronenhülsen. Über die Täter oder ein mögliches Motiv lagen keine Informationen vor.

Coahuila ist einer von mehreren Staaten im Norden Mexikos, der stark von Drogenkriminalität betroffen ist. Drogenkartelle führen Krieg um Versorgungsrouten in die USA . Im Drogenkrieg setzt die Regierung seit Ende 2006 Tausende Soldaten gegen die ausufernde Gewalt ein. Seither sind nach Behördenangaben in Mexiko mehr als 24.800 Menschen gewaltsam ums Leben gekommen. Die meisten wurden bei Kämpfen zwischen rivalisierenden Banden getötet.

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