Süddeutsche Zeitung

George Zimmerman:Todesschütze im Fall Trayvon Martin droht Jay-Z

George Zimmerman erschoss 2012 den unbewaffneten Teenager. Sein Tod führte zur Gründung der Bewegung "Black Lives Matter" - Jay-Z will eine Doku über den Fall drehen.

George Zimmerman hat Jay-Z gedroht, ihn an einen Alligator zu verfüttern. Zimmerman ist der Todesschütze des in den USA erschossenen Trayvon Martin, dessen Tod 2012 zur Gründung der Schwarzen-Bewegung "Black Lives Matter" geführt hatte. Zimmerman, der als privater Nachbarschaftswächter arbeitete, hatte den unbewaffneten Teenager Martin in Sanford im Bundesstaat Florida erschossen, als dieser auf dem Nachhauseweg war. Eine Jury befand ihn für unschuldig.

Rapper Jay-Z plant eine sechsteilige Doku-Serie über Martin und die Umstände seines Todes. Ein Filmteam habe deswegen Zimmermans Eltern und seinen Onkel in ihrem Zuhause in Florida aufgesucht und belästigt, sagte Zimmerman der Website The Blast. Er drohte jedem, der seine Eltern belästige. "Ich weiß, wie ich mit Leuten umgehe, die sich mit mir anlegen, das mache ich seit Februar 2012", sagte er mit Verweis auf das Datum von Martins Tod.

Rapper Snoop Dogg verteidigte Jay-Z in einem Kommentar auf Instagram und warnte davor, ihm auch nur "ein Haar zu krümmen". Jay-Z hatte sich im März die Filmrechte an zwei Büchern über Martin gesichert. Ob die Doku-Serie fertiggestellt wird, ist allerdings offen, da die Produktionsfirma von Harvey Weinstein nach dessen Skandal wegen mutmaßlicher sexueller Übergriffe in Geldnot ist.

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