Genua:Wie eine heilende Wunde

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Von einem "Wunder" wird in italienischen Medien gesprochen - wurde die neue Brücke Ponte San Giorgio doch in vergleichsweise kurzer Zeit fertiggestellt. (Foto: Riccardo Arata/FOTOGRAMMA/imago images)

43 Menschen kamen ums Leben, als vor zwei Jahren eine Autobahnbrücke in Genua einstürzte. Die Einweihung der neuen Brücke ist ein Symbol mitten in der Corona-Krise: Für den schnellen Wiederaufbau in einem Land, in dem selten etwas schnell geht.

Von Oliver Meiler, Rom

Die Wunde schließt sich, wenigstens die äußere. Zwei Jahre nach dem Einsturz der Autobahnbrücke, dem Ponte Morandi, weiht Genua eine neue ein: 1067 Meter lang, 31 Meter breit, 45 Meter hoch über dem Tal des Flusses Polcevera, von Ost nach West, von West nach Ost, sie eint eine zerrissene Stadt. Alle kommen, der Staatspräsident, der Premier. Die Nationalhymne wird gespielt, die Jets der Frecce Tricolori werden die Nationalfarben an den Himmel malen, und Rai Uno, das erste Programm des nationalen Fernsehens, wird live übertragen: Montagabend, 3. August, 18.30 Uhr.

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