Dass es in Kreuzberg einen Laden "für Revolutionsbedarf" gibt, ist nicht besonders ungewöhnlich. Der Berliner Bezirk ist nicht nur für seine langen Nächte bekannt, sondern auch für Bewohner, die sich nicht alles gefallen lassen; also eigentlich gar nichts. In Kreuzberg ist man schneller auf den Barrikaden als jemand "Macht kaputt, was euch kaputt macht" auf eine Häuserwand schmieren kann. Ungewöhnlich ist dagegen, dass es diesen Kreuzberger Laden nun nicht mehr lange geben wird. Der Eigentümer des Hauses hat dem Besitzer gekündigt, der Laden soll geräumt werden. Es sieht schlecht aus für die Revolution.
Gentrifizierung:Aufgefressen
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Kreuzberg war einmal das Viertel der Revoluzzer Berlins, heute gibt es dort schicke Dachgeschoss-Wohnungen. Nur der Laden von Hans-Georg Lindenau ist noch da - nun aber soll auch er verschwinden.
Von Verena Mayer
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