Gelbfieber in Brasilien:Affenangst

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Vom Nationaltier zur großen Bedrohung? Ein Schwarzbüschelaffe in Rio de Janeiro. Die Bewohner der Stadt beginnen offenbar aus Angst um die eigene Gesundheit, die Tiere zu massakrieren. (Foto: REUTERS)

Weil sich in Brasilien das Gelbfieber ausbreitet, haben die Menschen begonnen, massenhaft Affen zu erschlagen, erschießen und vergiften - um ihre Gesundheit zu schützen. Die Geschichte eines tödlichen Irrtums.

Von Boris Herrmann, Rio de Janeiro

Rom ist die Stadt der Päpste, Paris ist die Stadt der Liebe, New York ist die Stadt der Städte. Und Rio ist die Stadt der Affen. Sie sind überall, in den Mangobäumen, auf den Stromleitungen, am Strand. Und solange sie von ihren gelegentlichen Invasionen durch die Küchenfenster absehen, leben sie im Einklang mit dem menschlichen Teil der Bevölkerung. Den Touristen am Zuckerhut, am Corcovado und im Parque Lage bieten sie spektakuläre Fotomotive. Hier ein Seidenäffchen, das an einer Papaya lutscht, dort ein Kapuzineraffe, der sich von Ast zu Ast hangelt. Wer sich etwas weiter in die urbanen Regenwälder hineinwagt, der entdeckt mit ein bisschen Glück vielleicht sogar einen Brüllaffen oder eines der seltenen Goldgelben Löwenäffchen.

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