Der französische Präsident Emmanuel Macron hatte ihn als Helden bezeichnet. Er sei ein Offizier, der "Leben rettet, auf den sein Berufsstand sowie das ganze Land stolz sein kann". Nun ist Arnaud Beltrame tot.
Der Polizist, der am Freitag bei einer Geiselnahme in einem Supermarkt in der südfranzösischen Gemeinde Trèbes schwer verletzt wurde, ist im Krankenhaus gestorben. Das gab das Innenministerium am Samstagmorgen bekannt. "Frankreich wird niemals seinen Heldentum, seine Tapferkeit und sein Opfer vergessen", schrieb Innenminister Gérard Collomb auf Twitter.
Der 45-jährige Gendarm hatte während des inzwischen als islamistisch eingestuften Angriffs eine Frau geschützt, indem er sich an ihrer Stelle in die Hände des Geiselnehmers begab. Im Supermarkt soll der Polizist sein Mobiltelefon so auf einen Tisch gelegt haben, dass seine Kollegen das Geschehen mitverfolgen konnten. Er war allein mit dem Täter, als dieser aus noch ungeklärter Ursache auf ihn schoss. Die Polizei stürmte daraufhin das Gebäude, zwei weitere Beamte wurden bei dem Zugriff verletzt.
Mit dem Tod des Polizisten hat sich die Zahl der Todesopfer auf fünf erhöht. 15 weitere Menschen wurden verletzt. Der 25-jährige Täter hatte bei einem Autodiebstahl in der Touristenstadt Carcassonne am Freitagmorgen einen Menschen getötet und einen weiteren verletzt. Im Anschluss schoss er auf eine Spezialeinheit der Polizei und traf einen Beamten in der Schulter. Dessen Gesundheitszustand ist kritisch, aber nicht lebensgefährlich. Dann fuhr der Schütze zu dem Supermarkt, in dem er drei Menschen tötete. Der Attentäter selbst wurde Stunden später von einer Antiterroreinheit der französischen Polizei erschossen.