Süddeutsche Zeitung

Gefängnisausbruch in den USA:Sägeblätter im gefrorenen Hackfleisch

Sägeblätter in gefrorenem Fleisch

Nach dem Ausbruch zweier verurteilter Mörder aus einem Hochsicherheitsgefängnis im US-Staat New York ist ein weiterer Angestellter der Haftanstalt festgenommen worden. Ihm werde zur Last gelegt, den Insassen den Zugang zu Schmuggelware erleichtert und Beweismaterial manipuliert zu haben, teilte die Polizei mit.

CNN zufolge soll der 57-Jährige den Häftlingen David Sweat und Richard Matt ermöglicht haben, an Sägeblätter für deren Ausbruch zu gelangen. Sie waren demnach in gefrorenem Hackfleisch für Burger versteckt. Noch am Mittwochabend (Ortszeit) sollte demnach der verdächtige Strafvollzugsbeamte in Plattsburgh zur Anklage vernommen werden.

Sweat und Matt saßen lange Haftstrafen ab

Vor knapp zwei Wochen war eine Aufseherin der Haftanstalt Clinton County im Ort Dannemora festgenommen und der Fluchthilfe beschuldigt worden. Sie soll den als extrem gefährlich eingestuften Insassen Sweat und Matt Blätter für eine Eisensäge, einen Meißel, eine Lochzange und einen Schraubendrehereinsatz besorgt haben. Die Häftlinge hatten am 6. Juni mit den Werkzeugen Löcher in die Zellenwände und Schächte geschnitten und sich davon gemacht.

Seit Wochen wird nach dem Duo gefahndet. Sweat verbüßte eine lebenslange Haftstrafe wegen Mordes an einem Hilfssheriff. Matt war zu 25 Jahren Gefängnis verurteilt worden, weil er 1997 seinen 76 Jahre alten Ex-Chef entführt, gefoltert und mit einer Metallsäge zerstückelt haben soll.

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