Das nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerium warnt vor dem Verzehr von Wodka der Marke "Diamond Vodka". Laut Aussage der Behörde ist das Getränk gepanscht und sehr gefährlich. Untersuchungen hätten ergeben, dass der Methanolgehalt des Getränks den erlaubten Grenzwert um das 400-fache übersteigt. Die Meldung erreicht die Menschen in NRW ausgerechnet zur Karnevalszeit, in der bekanntlich viel und ausgelassen gefeiert wird.
Eine Methanolvergiftung kann blind machen und sogar tödlich enden, heißt es in einer Pressemitteilung des Ministeriums. Die ersten Symptome einer solchen Vergiftung sind demnach leicht mit einem normalen Rausch durch Alkohol zu verwechseln. "Ob jemand betrunken ist oder möglicherweise eine Methanolvergiftung hat, kann nur ein Arzt feststellen", heißt es weiter. Betroffene Personen gehörten sofort in ein Krankenhaus.
Anfang Februar stellten Beamte des Zollfandungsamts Essen, das für ganz Nordrhein-Westfalen zuständig ist, mehr als 1000 Flaschen "Diamond Wodka" sicher. Zwei Männer im Alter von 48 und 60 Jahren sollen den Schnaps selbst gepanscht haben. Gegen sie läuft nun ein Verfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung wegen des Handels mit unversteuertem Alkohol.
Das Verbraucherschutzministerium geht davon aus, dass mindestens 350 Flaschen seit vergangenem Oktober über den Schwarzmarkt verbreitet wurden. Wer die Käufer sein könnten, ist unklar. Die Beamten fanden keinerlei Unterlagen über den Handel.
