Am Ort des Unfalls steht ein weiß lackiertes Fahrrad neben der Landstraße, auf der an diesem nasskalten Januartag Autos in hoher Geschwindigkeit vorbeirauschen. Auf den Lenker hat jemand einen grauen Plüschelefanten platziert, der ziemlich durchnässt ist. „Wir vermissen Andreas“, steht in blauer Schrift auf einem eingeschweißten Blatt Papier, im Gras stehen Grabkerzen.
Gedenken an toten Radfahraktivisten„Die Stimmung im Straßenverkehr ist aggressiver geworden“
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Vor einem Jahr ist der Radfahraktivist Natenom nahe Pforzheim von einem Auto erfasst worden. Damals war der Aufschrei groß – wie auch die Hoffnung der Radfahrszene, dass sein Tod etwas bewirken könnte. Ein Jahr später ist Ernüchterung eingekehrt.
Von Roland Muschel, Pforzheim

Verkehr:Tod eines Radfahr-Aktivisten
Auf Social Media prangerte Andreas Mandalka die Rücksichtslosigkeit auf deutschen Straßen an. Bis ihn vergangene Woche im Nordschwarzwald ein Auto erfasste. Nun demonstrieren im ganzen Land Radfahrerinnen und Radfahrer. Könnte sein Tod bewirken, dass sich etwas ändert?
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