Süddeutsche Zeitung

Vermisstenfall in den USA:Haftbefehl gegen Freund von Gabby Petito erlassen

Der 23-Jährige wird wegen Bankbetrugs gesucht. Doch es ist weiterhin unklar, wo Brian L. sich aufhält.

Gegen den verschwundenen Freund der getöteten Gabby Petito in den USA ist Haftbefehl erlassen worden. Das teilte das örtliche FBI in Denver mit. Der 23-Jährige werde wegen Bankbetrugs gesucht, hieß es in einem entsprechenden Gerichtsdokument des Bezirksgerichts im US-Bundesstaat Wyoming. Der junge Mann habe zwischen dem 30. August und 1. September unbefugt eine Bankkarte verwendet. In dem Dokument stand nicht, wem die Karte gehörte. Es heißt jedoch, dass der 23-Jährige etwa 1000 US-Dollar (rund 850 Euro) abgehoben habe.

Das FBI forderte alle Menschen auf, die etwas über die Rolle des Freundes im Fall Gabby Petito oder seinen Aufenthaltsort wüssten, sich mit den Ermittlern in Verbindung zu setzen. Die Polizei in Florida, wo das Paar wohnte, hatte in den vergangenen Tagen in einem Naturschutzgebiet nach dem 23-Jährigen gesucht. Das Gerichtsdokument ist auf Mittwoch datiert.

Der Fall Gabby Petito hat in den USA aber auch weltweit große Aufmerksamkeit erregt. Petito und ihr Freund waren im Sommer zu einer Reise durch die USA aufgebrochen, die sie in sozialen Netzwerken dokumentiert hatten. Petitos Freund kehrte schließlich ohne seine Freundin von dem Trip zurück.

Die Leiche der 22-Jährigen wurde am Wochenende in Wyoming entdeckt. Die Ermittler gehen nach der Obduktion der Leiche von einem Tötungsdelikt aus. Die Todesursache steht noch nicht fest. Von ihrem Freund fehlt mittlerweile jede Spur - dessen Eltern hatten ihn vergangene Woche als vermisst gemeldet.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.5419985
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ/dpa/hij
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.