G-20-Gipfel:Wen Merkel küsst - und wen nicht

Bei der offiziellen Begrüßung zum G-20-Gipfel lässt sich an der Gestik der Kanzlerin so einiges ablesen. Nicht jeder der Staats- und Regierungschefs bekommt von ihr ein Gipfel-Bussi.

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Politik kommt nicht ohne Inszenierung aus, das zeigt sich auch bei der offiziellen Begrüßung zum G-20-Gipfel in den Hamburger Messehallen. Wer die vergangenen Tage in einer Höhle verbracht und vom Weltgeschehen nichts mitbekommen hat, kann die aktuellen Verwerfungslinien an der Küsschen-Politik der Kanzlerin ablesen.

So darf der kanadische Premier Justin Trudeau der Kanzlerin recht nahe kommen. Er haucht ihr ein Küsschen auf die Wange. Schon bei seinem Besuch im Februar hatte der Politiker bei der Presse Begeisterungsstürme ausgelöst, deutsche Medien bezeichneten ihn als "Sunnyboy". Zumindest der Gesichtsausdruck der Kanzlerin lässt darauf schließen, dass sie von der Begrüßung angetan ist.

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Auch der französische Staatspräsident Emmanuel Macron herzt die Kanzlerin innig. Die beiden stehen auf der selben Seite, vor allem bei den strittigen Gipfelthemen wie Handel, Klima und Migration - da darf auch mal geküsst werden.

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Mindestens die Diskussion über den Klimwandel hält den US-Präsidenten und die Kanzlerin auf Abstand, wenn nicht noch mehr. Für ein Küsschen reicht es nicht - aber immerhin für ein Händeschütteln. Beim Besuch der Kanzlerin im Weißen Haus im März hatte er ihr das noch verweigert. Die Erwartungen an die Gespräche zwischen den beiden sind hoch: Gelingt es ihnen, Kompromisse zu finden bei den Themen Klimawandel, Freihandel und Migration?

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Ein Gipfel-Bussi gibt es auch für den EU-Ratspräsidenten Donald Tusk. Er vertritt die Europäische Union bei dem Treffen in Hamburg.

G-20 summit in Hamburg

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Bei Wladimir Putin wird die Stimmung kühler. Ein Handschlag, die beiden halten Abstand. Dabei ist der russische Staatspräsident eigentlich auf Kuschelkurs: Er zeigt sich als Unterstützer der deutschen Agenda, verspricht, seine Klimazusagen zu erfüllen und plädiert für offene, auf einheitlichen Normen und Standards basierende Handelsverbindungen.

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Für die britische Premierministerin Theresa May gibt es ebenfalls nur ein Händeschütteln. Mehr Nähe ist derzeit nicht drin zwischen den beiden Frauen, die Situation ist aufgrund des Brexits eher angespannt.

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Das Händeschütteln zwischen dem türkischen Präsidenten und der Kanzlerin fiel ebenfalls eher kühl aus. Erdoğan hatte sich am Donnerstag beschwert, dass er am Rande des Gipfels nicht vor Landsleuten sprechen darf. Wenigstens sollen die zwei über die weitere Umsetzung des EU-Türkei-Flüchtlingsabkommens beraten haben.

© SZ.de/dpa/AFP/rtr/vbol/feko/liv
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