Süddeutsche Zeitung

Fußball-WM in Südafrika:Deutscher droht mit Bombe

Generalprobe für das Sicherheitssystem: Der Mann, der versucht hat, die WM-Gruppenauslosung mit einer Bombe zu stören, ist mutmaßlich Deutscher.

Nur einen Tag nach der Gruppenauslosung für die Fußball-Weltmeisterschaft in Kapstadt wird die Veranstaltung nachträglich von beunruhigenden Meldungen überschattet: Mindestens eine Bombendrohung soll es im Vorfeld gegeben haben. Nun hat die Polizei in Kapstadt einen deutschen Fotografen festgenommen.

Der Mann habe im Eingangsbereich des International Convention Centre am Freitag vor Beginn der Veranstaltung eine Tasche fallen lassen und gerufen, dass sich darin eine Bombe befinde. Dann sei er geflüchtet. Der 68-Jährige werde am Montag dem Gericht vorgeführt, teilte die Polizei mit.

Der Deutsche ist offenbar nicht der Einzige, der verdächtigt wird, einen Anschlag auf das Event geplant zu haben: Auch ein 45-jähriger Südafrikaner ist verhaftet worden. Er soll mit zwei Drohanrufen versucht haben, die Auslosung der Gruppenspiele für die WM 2010 zu stören.

Die WM-Gruppenauslosung diente Südafrika auch als Generalprobe für das Sicherheitssystem. Vor der WM-Gruppenauslosung trugen die Verantwortlichen ihre Zuversicht zur Schau, dass die Veranstaltung vor den Augen der weltweit bis zu 200 Millionen TV-Zuschauer genauso wenig von Zwischenfällen überschattet wird wie das Massenspektakel im kommenden Jahr. Dann werden bis zu einer halben Million Fans aus dem Ausland in Südafrika erwartet.

Polizeipräsident Bheki Cele sagte, er schlafe im Hinblick auf 2010 ruhig "wie ein Baby". Ob er das nach wie vor genauso tut, ist nicht bekannt.

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sueddeutsche.de/AFP/abis/jobr
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