Fund in der Antarktis:Schmieriges Relikt von Anno Dazumal

Ranzig oder streichzart? In der Antarktis-Hütte, von der aus Robert Falcon Scott zum Südpol aufgebrochen ist, wurde jetzt 100 Jahre alte Butter gefunden.

Sein Name steht in allen Enzyklopädien und auch nach seinem Tod macht der britische Forscher Robert Falcon Scott noch Schlagzeilen: Fast hundert Jahre nach der Expedition des Polarforschers sind in seiner Antarktis-Hütte jetzt zwei Klumpen Butter entdeckt worden.

Fund in der Antarktis: Zeitungen, Zeichnungen, Geschirr und andere Besitztümer des Polarforschers Robert Falcon Scott liegen noch immer in der Hütte, von der aus Scott in die Antarktis aufbrach. Bei Restaurierungsarbeiten wurde jetzt sogar noch Butter gefunden.

Zeitungen, Zeichnungen, Geschirr und andere Besitztümer des Polarforschers Robert Falcon Scott liegen noch immer in der Hütte, von der aus Scott in die Antarktis aufbrach. Bei Restaurierungsarbeiten wurde jetzt sogar noch Butter gefunden.

(Foto: Foto: AP)

Wie das neuseeländische Fernsehen berichtete, fanden Restauratoren die Butter in Taschen, die während der Expedition von 1910 bis 1912 in Ställen deponiert worden waren, die zur Hütte gehörten. Durch die extreme Kälte in der Polarregion blieben die Hütte und ihre Inneneinrichtung weitgehend intakt. Wegen erster Anzeichen des Verfalls veranlasste die Stiftung Antarctic Heritage Trust aber Restaurierungsmaßnahmen, bei denen jetzt die Butter gefunden wurde.

"Ich bin ganz überrascht, wie stark die Butter nach fast hundert Jahren noch riecht", sagte Lizzie Meek von der Stiftung. Auf ihr Toastbrot komme die gelbliche Masse jedoch auf keinen Fall.

Scott hatte die Cape Evans Hütte als Basislager für seine Expedition zum Südpol genutzt, den er und seine vier Begleiter am 17. Januar 1912 erreichten. Sie kamen jedoch mehr als einen Monat zu spät: der Norweger Roald Amundsen erreichte den Pol fünf Wochen früher am 14. Dezember 1911 als erster Mensch.

Scotts Expedition nahm zudem ein tragisches Ende: Er und seine durch Hunger und Krankheiten geschwächte Mannschaft erfroren auf dem Rückweg ins Basislager in einem Eissturm.

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