Frühgeburt in New York:Eltern bleibt 150.000-Euro-Rechnung erspart

  • Nach der Frühgeburt ihres Sohnes ist ein britisches Paar in New York gestrandet - und machte sich Sorgen wegen der Krankenhausrechnung.
  • Hilfe kam zunächst aus dem Netz. Die Facebook-Seite zu der Geschichte hatte am Samstag mehr als 16 000 Fans. Zudem wurden fast 10 000 Euro gespendet.
  • Inzwischen soll die Klinik gesagt haben, dass die Eltern überhaupt nichts zahlen müssen.

Ein britisches Ehepaar ist in Amerika gestrandet. Eigentlich sollte es ein Kurzurlaub werden, ein paar Tage Erholung bevor das Baby kommt. Doch dann setzten die Wehen ein. Elf Wochen zu früh. Und die jungen Eltern mussten um eine mögliche Krankenhausrechnung von mehr als 150 000 Euro bangen. Doch nach einer Facebook-Kampagne bleibt ihnen die jetzt offenbar erspart.

Fünf Tage lang wollten die beiden Fitnesstrainer Lee Johnston und seine schwangere Verlobte Katie Amos nach Weihnachten New York kennenlernen. Mit ärztlicher Erlaubnis. Doch bei einem Spaziergang durch den Central Park klagte die 30-Jährige plötzlich über Schmerzen im Unterleib. Sie und ihr Ehemann machten sich auf den Weg ins Krankenhaus.

Dax wog nur 1300 Gramm

Elf Wochen vor dem errechnet Geburtstermin kam ihr Sohn Dax schließlich im Lenox Hill Hospital in Manhattan zur Welt. Bei seiner Geburt wog Dax gerade einmal drei Pfund, also etwa 1360 Gramm. Nach der Meinung der behandelnden Ärzte ist an eine Heimreise nach Burgh-le-Marsh im englischen Lincolnshire nicht zu denken. Bis zum zehnten März soll die junge Familie warten, damit Dax unter Aufsicht der Ärzte zu Kräften kommen kann.

Lee Johnston und seine Partnerin Katie Amos wussten aber zunächst nicht, ob ihre Versicherung für den unerwarteten Notfall aufkommt, nur, dass die Kosten für das Krankenhaus mit jedem Tag weiter steigen. 200 000 Dollar, also fast 166 500 Euro, soll die Rechnung am Ende ihres Aufenthaltes in Amerika betragen. "Wir sitzen hier ohne unsere Familie fest. Es ist beängstigend, weil wir niemanden kennen und daher völlig auf uns alleine gestellt sind", sagte der Vater zunächst der britischen Zeitung Daily Mirror.

Spendenkampagne im Internet

Hilfe kam aus dem Netz. Unter dem Titel "Dax's Tale of New York", hatten Freunde des Paares eine Fundraising-Kampagne ins Leben gerufen, mit deren Erfolg sie die Krankenhausrechnung bezahlen wollten. Ein Sprecher des Außenministeriums in London sagte, die beiden erhielten zudem Hilfe von der britischen Botschaft. Auch das britische Topmodel Katie Price wurde auf die Notsituation der jungen Familie aufmerksam. "Ich hoffe, ihre Versicherungsgesellschaft wird zahlen. Meine Versicherungsgesellschaft hat gezahlt und war großartig, als ich Jett in Frankreich bekommen habe", verkündete sie auf Twitter.

Krankenhaus lenkt ein

Auch für die Briten gibt es nun gute Nachrichten: Sie kommen wohl um die sechsstellige Rechnung des Krankenhauses herum. "Die Klinik hat gesagt, dass sie mit der Reiseversicherung zusammenarbeitet um sicherzustellen, dass sie überhaupt nichts zahlen müssen", sagte am Samstag ein Freund der beiden, der die Spendenseite mit ins Leben gerufen hatte.

Dort waren umgerechnet fast 10 000 Euro zusammengekommen, die nun den Aufenthalt der beiden in den USA finanzieren sollen. Zudem hatte die Facebook-Seite zu der Geschichte am Samstagmittag mehr als 16 000 Fans. Dort wurde zuletzt ein Foto des kleinen Dax gepostet. Unterzeile: Chilling!

(Mit Material der dpa)

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