Gießen (dpa/lhe) - Zu der in Gießen geplanten „Lahnwelle“ ist derzeit noch keine Entscheidung absehbar. Eine Initiative aus Wassersportlern hatte vor rund drei Jahren die Idee entwickelt, hinter einem Wehr auf dem Fluss eine künstliche stehende Woge für Wellenreiter zu installieren. Das ursprünglich für Oktober oder November erwartete Ergebnis einer Umweltverträglichkeitsprüfung liege bisher nicht vor, sagte Janne Paul Schmidt von der „Lahnwellen“-Initiative der Deutschen Presse-Agentur.
Nunmehr seien für Anfang kommenden Jahres nächste Gespräche mit Vertretern der Stadt Gießen angepeilt, erklärte Schmidt. Von einer Stadtsprecherin hieß es dazu, zu den Prüfungen seien noch nicht alle Fragen geklärt, „wir sind aber dran“.
Schmidt engagiert sich zusammen mit mehreren Mitstreitern seit rund drei Jahren ehrenamtlich für die Surf-Welle in dem Fluss, der bisher vor allem bei Kanu- und Kajak-Sportlern beliebt ist. Er träumt von einem „Lahntal Surf Valley“, mit dem man auch neue Touristengruppen in die Region holen könnte. Auch den Klimawandel mit voraussichtlich niedrigen Wasserständen in den Sommermonaten hat die Initiative dabei im Blick: Nach ihren Plänen könnte die Welle an den jeweiligen Wasserstand angepasst werden.
Deutschlandweit gibt es bereits mehrere solcher Flusswellen, etwa in Hannover, Nürnberg und Pforzheim. Besonders bekannt ist die Eisbachwelle im Englischen Garten in München.
© dpa-infocom, dpa:231124-99-58674/3