Prozess in Dortmund:„Die Polizisten mussten einschreiten, sie konnten nicht warten“

Lesezeit: 4 Min.

Die Brüder des getöteten Mouhamed Dramé, Sidy und Lassana Dramé, haben den Prozess im Gerichtssaal mitverfolgt. (Foto: Federico Gambarini/dpa)

Im August 2022 wurde Mouhamed Dramé bei einem Polizeieinsatz erschossen. Jetzt endet ein langer Prozess in Dortmund – mit einem Freispruch für alle fünf angeklagten Beamten. Warum der Richter keine Schuld sah.

Von Christian Wernicke, Dortmund

Sidy Dramé, der älteste Bruder des Getöteten, senkt den Kopf. Und schließt die Augen. Soeben hat Thomas Kelm, Vorsitzender Richter am Landgericht Dortmund, sein Urteil gesprochen: „Die Angeklagten werden freigesprochen.“ Alle fünf Polizisten, die im August 2022 in einem Dortmunder Hinterhof beteiligt waren an dem Einsatz, bei dem am Ende ein junger Geflüchteter aus Senegal sein Leben verlor, bleiben ohne Strafe. Bereits eine Stunde nach dem Urteil begannen vor dem Gericht erste Proteste von meist linken Aktivisten.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusCEO-Mord in New York
:Ein Verdächtiger aus gutem Hause

Luigi Mangione wird vorgeworfen, den Versicherungsunternehmer Brian Thompson erschossen zu haben. Bislang verkörperten die wohlhabenden Mangiones den American Dream – nun wirft der Mordverdacht einen Schatten, der auch die Familie des Verdächtigen streifen dürfte.

Von Boris Herrmann

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: