Französische Alpen:Alle Passagiere aus Seilbahn am Montblanc befreit

33 Menschen mussten die Nacht in mehr als 3000 Meter Höhe in den Gondeln verbringen. Jetzt konnte die Bahn wieder in Gang gesetzt werden.

Es ist einer der Albträume, den sich jeder in der Gondel schon einmal ausgemalt hat: Dutzende Menschen saßen seit Donnerstagabend in einer Panoramaseilbahn über dem Montblanc-Massiv fest. Die Bahn konnte am Freitagmorgen wieder in Gang gesetzt werden, sagte der Chef der Betreiberfirma. Alle verbliebenen Passagiere wurden schließlich befreit.

Rettungskräfte waren bereits am Donnerstagabend mit Hubschraubern in die französischen Alpen gekommen. 77 Menschen konnten noch vor Einbruch der Dunkelheit ins Tal gebracht werden. Das sind mehr als zunächst angenommen. Den Rettern gelang es auch, Menschen aus den Gondeln abzuseilen.

Die übrigen 33 Passagiere, darunter auch ein zehnjähriges Kind, mussten die Nacht bei eisigen Temperaturen in den Gondeln verbringen.

Bürgermeister: kein Risiko für die Verbliebenen

Der Bürgermeister der Gemeinde Chamonix-Mont-Blanc, Eric Fournier, sagte, dass es kein Risiko für die Verbliebenen gegeben habe. Rettungskräfte waren mit ihnen in den Kabinen. Mitglieder der Bergwacht hatten die Passagiere für die Nacht mit Wasser, Essen und Decken versorgt.

Die Kabel der Seilbahn hatten sich offenbar verheddert. Wie es dazu kommen konnte, ist noch unklar. Normalerweise dauert die fünf Kilometer lange Fahrt 35 Minuten. Die verbliebenen Menschen waren seit 17.30 Uhr am Donnerstag in etwa 3800 Metern Höhe in den Gondeln gefangen.

In einer Gondel können bis zu vier Menschen sitzen. Die Seilbahnroute verbindet den berühmten Gipfel Aiguille du Midi mit dem Pointe Helbronner und ist bekannt für ihren Ausblick auf den Montblanc. Der Montblanc in Frankreich an der Grenze zu Italien ist mit 4810 Metern der höchste Berg der Alpen.

© SZ.de/ap/afp/lalse - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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