Unwetter:Mehrere Tote bei Helikopterabsturz in Südfrankreich

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  • Mindestens fünf Personen sind bei einem schweren Unwetter in Frankreich ums Leben gekommen.
  • Drei Mitarbeiter des Zivilschutzes starben, als ein Rettungshubschrauber bei einem Hilfseinsatz abstürzte.
  • In einigen Regionen bleiben am Montag Schulen geschlossen.

Bei Unwettern im Süden Frankreichs sind mehrere Menschen ums Leben gekommen. Drei Angehörige des französischen Zivilschutzes wurden in der Nacht zum Montag beim Absturz ihres Hubschraubers in der Nähe der Hafenstadt Marseille getötet.

Die Männer seien im Einsatz zur Unterstützung der Bevölkerung gewesen, als die Funkverbindung plötzlich abgebrochen sei, gab das französische Innenministerium in einer Mitteilung bekannt. Gegen 01.30 Uhr seien die Männer tot in der Nähe der Gemeinde Rove im Département Bouches-du-Rhône gefunden worden. Innenminister Christophe Castaner sprach den Familien und Kameraden der Opfer "mit tiefer Trauer" sein Mitgefühl aus. "Dieses Drama erschüttert uns alle", twitterte er.

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In der Hafenstadt Fréjus kam Medienberichten zufolge eine Frau ums Leben. Sie sei weggespült worden, als sie nach ihren Pferden im Stall habe sehen wollen, berichtete der Nachrichtensender Franceinfo in Berufung auf die Präfektur Var. In Saint-Paul-en-Forêt, ebenfalls in Var, kam demnach ein Hirte ums Leben, als er versuchte, mit einem Geländewagen eine Furt zu überqueren, um nach seiner Herde zu sehen.

Am Montag galt für die Départements Var, Vaucluse und Bouches-du-Rhône noch eine erhöhte Warnstufe. Wegen der starken Regenfälle hatte am Sonntag der französische Wetterdienst Météo France für die Départements Alpes-Maritimes und Var an der Küste im Südosten die höchste Warnstufe ausgerufen. Für die Départements Vaucluse und Alpes-de-Haute-Provence galt die zweithöchste Warnstufe. Weil die Böden bereits gesättigt seien, könnten sie nicht mehr Wasser aufnehmen, erklärte der Wetterdienst.

In Alpes-Maritimes und in Cannes blieben am Montag nach Angaben der Präfektur Schulen geschlossen. Am Sonntag war zwischen der Ferienmetropole Nizza und der Hafenstadt Toulon der Zugverkehr unterbrochen. Das für den Abend angesetzte Fußballspiel zwischen AS Monaco und Paris Saint-Germain wurde wegen des Unwetters von den monegassischen Behörden abgesagt.

Heftige Unwetter hatten bereits am vergangenen Wochenende Chaos in Südfrankreich verursacht. Zahlreiche Orte wurden überflutet. Mindestens sechs Menschen kamen ums Leben.

© SZ.de/dpa/mpu - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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