Frankreich: Bewaffnete überfallen McDonald's, in dem Anti-Terror-Einheit isst

Elf Polizisten der französischen Spezialheit GIGN, die für Terrorbekämpfung und Geiselbefreiung ausgebildet sind, essen in einer McDonald's-Filiale in dem französischen Örtchen École-Valentin gerade in zivil ihre Hamburger. Da fallen draußen plötzlich Schüsse. Wie der französische TV-Sender BFM TV berichtet sind am Sonntagabend zwei maskierte Männer auf das Gelände des Schnellrestaurants gestürmt, das sich in der Einkaufszone des Ortes im Osten Frankreichs bei Besançon befindet.

Die Gendarmen warteten zunächst ab

Unter den etwa 30 bis 40 Restaurantbesuchern brach sofort Panik aus. Sie glaubten, es handele sich um ein Attentat, berichtet France 3. Während die Gäste versuchten aus dem Gebäude zu flüchten, betraten die Räuber das Restaurant, brachen die Kasse auf und entwendeten etwa 2000 Euro.

Die Polizisten blieben zunächst ruhig und warteten ab. Auf einer Pressekonferenz erklärte die in dem Fall ermittelnde Staatsanwältin: Die Einheit habe zunächst nichts unternommen, weil sie verhindern wollte, dass die Situation sich weiter verschärft und die Restaurant-Besucher gefährdet werden.

Die Räuber flüchteten

Als die beiden Räuber schließlich das Restaurant verließen und flüchten wollten, nahmen die Polizisten die Verfolgung auf. Einer der Bewaffneten stürzte bei der Flucht und konnte gefasst werden. Sein Komplize wurde von einem Gendarmen angeschossen und ebenfalls festgenommen.

Der Staatsanwältin zufolge seien beide Männer 20 Jahre alt und aus der Region Montbéliard im Osten Frankreichs. Sie befänden sich derzeit in einem Krankenhaus in Besançon. Sobald sie vernehmungsfähig seien, müssten sie sich nicht nur wegen eines Raubüberfalls, sondern auch wegen Gewalt gegenüber den Gendarmen verantworten.