Wegen eines Polizeieinsatzes ist der Frankfurter Hauptbahnhof am Freitagnachmittag zwischenzeitlich gesperrt gewesen. Die Polizei erklärte, es habe einen Banküberfall in der Nähe des Bahnhofs gegeben. Dabei sei es zu einer Flucht der Täter in den Hauptbahnhof gekommen. Daher sei der Zugverkehr eingestellt worden.
Polizisten rangen nach Augenzeugenberichten auf der Südseite des Bahnhofes einen Mann nieder und fesselten ihn. Die Polizei gab an, mindestens einen Schuss abgegeben und bislang drei Verdächtige festgenommen zu haben.
Die Bahn erklärte, es komme zu Verspätungen, Umleitungen und Zugausfällen. "Wir versuchen, Ersatzhalte in Frankfurt Süd einzurichten", erklärte die Bahn.
Der zweite Vorfall innerhalb weniger Tage
Damit ist der Frankfurter Hauptbahnhof schon zum zweiten Mal binnen weniger Tage der Schauplatz eines größeren Polizeieinsatzes. Am Montag hatte dort ein 40-Jähriger eine Mutter und ihren achtjährigen Sohn vor einen einfahrenden Zug gestoßen. Während die Mutter sich retten konnte, wurde der Junge von dem ICE überrollt und getötet. Ein in der Schweiz lebender Eritreer wurde als mutmaßlicher Täter festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft.
Die Situation im Bahnhof selbst war am Freitagnachmittag ruhig, von Panik war keine Spur. Per Lautsprecherdurchsagen wurden die Reisenden informiert, dass es wegen eines Polizeieinsatzes zu Verzögerungen komme. Auch auf der Südseite des Bahnhofsgebäudes waren Polizeibeamte zu sehen. Auf den Verkehr des dortigen Fernbusbahnhofes hatte der Einsatz zunächst keine Auswirkung.