Frankfurt an der Oder:Landgericht wegen Bombendrohung geräumt

Nach einer Bombendrohung hat die Polizei das Landgericht in Frankfurt an der Oder durchsucht - und vorläufig Entwarnung gegeben: Es bestehe keine akute Gefahr. Mehrere Prozesse mussten unterbrochen werden.

Wegen einer Bombendrohung ist das Landgericht in Frankfurt an der Oder komplett geräumt worden. Es sei ein Anruf in der Behörde eingegangen, sagte Gerichtspräsident Holger Matthiessen. Ein Sprecher der Polizeidirektion Ost teilte mit, dass Straftaten angedroht worden seien. Einzelheiten wollte er nicht nennen. Es gehe um die Arbeit am Gericht, hieß es lediglich.

Nachdem Beamte das abgesperrte Gebäude, in dem auch das Amtsgericht untergebracht ist, am Vormittag durchsucht haben, geht die Polizei von keiner "akuten Gefahr" aus. Bisher sei kein Sprengstoff entdeckt worden, sagte ein Polizeisprecher.

Die Drohung ging laut Polizei telefonisch gegen 9.45 Uhr bei Gericht ein. Mitarbeiter und Besucher wurden daraufhin aufgefordert, das Haus zu verlassen. Alle für den Tag angesetzten Prozesse wurden unterbrochen.

Die Angeklagten, die im Gebäude waren, sind laut Polizei in "Verwahrung der Justiz". Darunter befindet sich der mutmaßliche "Maskenmann". Der 46 Jahre alte Angeklagte soll zwei Berliner Millionärsfamilien brutal überfallen und einen Manager entführt haben. Ihm wird auch versuchter Mord vorgeworfen. Außerdem sollte an diesem Montag die Verhandlung wegen einer Gewaltorgie im Rockermilieu fortgesetzt werden.

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