Frachter sinkt vor türkischer Küste:Etliche Seeleute der "Vera" vermisst

Bei stürmischer See ist vor der türkischen Schwarzmeerküste ein Frachter gesunken. Zwar konnten einige Seeleute gerettet werden, etliche Männer werden jedoch noch vermisst. Die Region hat seit Tagen mit frostigen Temperaturen und heftigen Niederschlägen zu kämpfen.

Vor der türkischen Schwarzmeerküste ist bei stürmischer See ein Frachtschiff gesunken. Die Küstenwache suche nach acht Besatzungsmitgliedern, teilten die Behörden am späten Abend mit. Drei Menschen wurden nach Angaben vom Mittwochmorgen noch vermisst.

Der Frachter Vera, der unter kambodschanischer Flagge fuhr und Altmetall geladen hatte, war von Russland aus auf dem Weg zum türkischen Hafen Aliaga, als er im Schwarzen Meer vor Eregli kenterte. Das Schiff habe angesichts des stürmischen Wetters noch versucht, den Hafen von Eregli im Nordwesten der Türkei anzulaufen, berichtete Gouverneur Erol Ayyildiz.

"Als die Küstenwache nach Erhalt des Notrufs eintraf, war das Schiff schon gesunken", sagte der Leiter der Handelskammer für die Region, Irfan Erdem, dem türkischen Fernsehsender NTV. Nachdem Wasser eingedrungen war, sei das Schiff innerhalb weniger Minuten gesunken, sagte der Gouverneur. Erdem vermutete, die Ladung des Frachters könne wegen des starken Wellengangs verrutscht sein.

Gouverneur Ayyildiz betonte, noch gebe es Hoffnung, die vermissten Seeleute lebend zu finden: "Das sind Leute, die das Meer kennen, sie haben Erfahrung mit derartigen Situationen." Küstenbewohner berichteten laut Anadolu, sie hätten im Meer Rettungswesten und Lichtsignale gesichtet. Ein Hubschrauber sollte am Mittwoch die Küstenwache bei der Suche unterstützen.

Die Türkei hat seit einigen Tagen wie weite Teile Europas mit frostigem Wetter zu kämpfen, das von heftigen Schneefällen begleitet wird.

© Süddeutsche.de/dapd/AFP/leja - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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