Fort Hood:Militärbasis unter Feuer

Bei einem Amoklauf in Fort Hood sind mindestens zwölf Menschen ums Leben gekommen - die Bluttat schockte eine der größten Militäreinrichtungen der USA.

Auf der größten aktiven Militärbasis der USA hat sich ein blutiger Amoklauf ereignet. Mindestens zwölf Menschen kamen ums Leben.

Fort Hood: Fort Hood in Texas: Feuergefecht auf der größten US-Militärbasis.

Fort Hood in Texas: Feuergefecht auf der größten US-Militärbasis.

(Foto: Foto: dpa)

Mit einer Fläche von 880 Quadratkilometern gehört der Stützpunkt Fort Hood bei Killeen in Texas neben Fort Bragg und Fort Benning zu den größten der USA. Die Einrichtung auf halber Strecke zwischen Austin und Waco kann als einzige der Vereinigten Staaten mehrere Divisionen beherbergen.

Seit ihrer Gründung 1942 werden dort Panzerbesatzungen ausgebildet und deren Kampfbereitschaft hergestellt. Namensgeber war ein Südstaatengeneral des US-Bürgerkriegs, John Bell Hood, der von 1831 bis 1879 lebte.

Zur Zeit sind dort nach Angaben der Webseite globalsecurity.org rund 42.000 Soldaten stationiert. Laut dem Senator von Texas, Kay Bailey Hutchison, befanden sich zur Tatzeit rund 35.000 Soldaten auf dem Stützpunkt. Zudem leben Tausende Zivilisten dort. Insgesamt sollen auf dem Gelände rund 71.000 Menschen, Familienangehörige und zivile Angestellte leben; Fort Hood ist der größte Arbeitgeber in Texas.

Neben Kasernenbauten und Übungsgeländen umfasst das stadtähnliche Areal Wohnhäuser für Soldatenfamilien und Zivilpersonen, neun Schulen, ein Postamt und Freizeiteinrichtungen wie Baseballfelder und ein Theater.

Bislang galt der Stützpunkt als absolut sicher. In Fort Hood sind das 3. Armeecorps, die 4. Infanteriedivision und die 1. Kavalleriedivision der US-Armee stationiert. Diese Einheiten werden regelmäßig zu Einsätzen in den Irak entsandt.

Auf dem Stützpunkt befindet sich auch ein Behandlungszentrum für Soldaten, die sich bei Militäreinsätzen posttraumatische Stress-Erkrankungen zugezogen haben. Viele Soldaten in Fort Hood waren im Irak oder in Afghanistan. Auf keiner anderen Basis wurden seit der Irak-Invasion 2003 mehr Selbstmorde gezählt als hier.

Die Schießerei am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) mit zwölf Toten begann vor dem Bereitschaftszentrum von Fort Hood. Es ist der letzte Ort, den Soldaten vor der Entsendung zu einem Einsatz in den Krisengebieten sehen beziehungsweise der erste nach ihrer Rückkehr in die Heimat.

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