64 Millionen Dollar, 53 Millionen, 26 Millionen - das Jahresgehalt von Hollywood-Schauspielern ist schwindelerregend hoch. Jeden Sommer kürt das Forbes Magazine die bestbezahlten Schauspieler und Schauspielerinnen nacheinander, nun hat das Magazin zunächst die Liste der weiblichen Hollywood-Millionärinnen des Jahres 2017 veröffentlicht. Verglichen mit ihren männlichen Kollegen fällt vor allem eines auf: Die Gender Pay Gap ist auch in Hollywood ein Problem. Den ersten Platz der Forbes-Liste der bestbezahlten Schauspielerinnen belegt Emma Stone, die im Zeitraum zwischen Juni 2016 und Juni 2017 26 Millionen US-Dollar verdiente. Wem das viel erscheint: Ihr Kollege Dwayne Johnson belegte vergangenes Jahr den ersten Platz der Männer mit 64,5 Millionen Dollar. Das Gehalt hängt zwar von der Menge der Filme, dem Umfang der Rolle und den Einspielergebnissen ab - doch sogar bei gleichwertigen Rollen bekommen die weiblichen Darstellerinnen weniger als ihr männlicher Gegenpart, berichten Schauspielerinnen wie Stone. Die 28-Jährige kritisierte erst kürzlich in einem Interview, dass Hollywood-Schauspielerinnen nur 80 Prozent des Gehalts ihrer männlichen Kollegen verdienten.
Jennifer Aniston (Platz zwei mit 25,5 Millionen Dollar) ist eine der wenigen Schauspielerinnen, die sich konstant in der Liste hält - seit mehr als zehn Jahren.
Jennifer Lawrence führte noch im vergangenen Jahr die Liste mit einem Verdienst von 46 Millionen Dollar an. Nun rutscht sie mit 24 Millionen Dollar auf den dritten Platz. Auch sie äußerte sich bereits ausführlich zur Gender Pay Gap in Hollywood, und zwar im Newsletter von Kollegin Lena Dunham. Geleakte E-Mails hatten gezeigt, dass sie und ihre Kollegin Amy Adams in dem Film "American Hustle" weniger Gehalt bekommen hatten als ihre männlichen Kollegen - bei ähnlichem Rollenumfang. Zudem sollen die beiden nicht gewusst haben, dass sie weniger bekommen als ihre Kollegen. In dem Newsletter schrieb sie: "Ich habe als Verhandlerin versagt, ich habe zu früh aufgegeben. Ich wollte nicht über Millionen Dollar streiten, die ich nicht brauchte."
18 Millionen Dollar verdiente Melissa McCarthy in den vergangenen zwölf Monaten und belegt damit den vierten Platz. Zum Vergleich: Bei den Männern belegte 2016 den gleichen Platz Tom Cruise mit 53 Millionen Dollar - knapp dreimal so viel wie die Schauspielerin, die zuletzt im "Gilmore Girls" - Revival und in der Kömödie "The Boss" zu sehen war.
Mit 15,5 Millionen Dollar belegt Mila Kunis den fünften Platz der Forbes-Liste. Auch sie kritisierte in einem Essay die Unterschiede zwischen der Bezahlung von Männern und Frauen in Hollywood, und ruft dazu auf, sich für eine geschlechtergerechte Bezahlung in allen Bereichen einzusetzen - und die Benachteiligung von Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu kritisieren.