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"Forbes"-Liste:Das sind die bestbezahlten Promis

Ein Boxer an der Spitze, die bald jüngste Selfmade-Milliardärin und nur ein Deutscher unter den Top 100: Welche Prominenten im vergangenen Jahr am meisten verdient haben.

Platz 1: Floyd Mayweather

Der Boxer Floyd Mayweather trägt nicht umsonst den Spitznamen "Money". Mit einem geschätzten Jahresverdienst von 285 Millionen US-Dollar Jahreseinkommen (etwa 243 Millionen Euro) ist er laut dem US-Magazin Forbes der weltweit bestbezahlte Prominente. Der 41-Jährige, der sich gerne im Bett mit Geldscheinen ablichten lässt, hatte seine Karriere eigentlich 2015 beendet, überlegte es sich 2017 dann aber anders und kehrte für einen sehr gut bezahlten Kampf in den Ring zurück - gegen den Mixed-Martial-Arts-Kämpfer Conor McGregor. Allein damit verdiente er 275 Millionen US-Dollar. McGregor schaffte es auf Platz 12 der Liste. Der Vorjahressieger, Rapper Sean Combs, muss sich diesmal mit Platz 32 begnügen.

Platz 2: George Clooney

Nicht nur im Sport lässt sich viel Geld verdienen. Auch als Schauspieler kann man es unter die Top drei der Großverdiener schaffen. Den Großteil seines Geldes machte George Clooney zuletzt aber nicht in Hollywood, sondern mit dem Verkauf der Tequila-Marke Casamigos, die er mit zwei Partnern gegründet hatte. Privat lief es weniger gut: Clooney holte sich bei einem Motorradunfall auf Sardinien einige Schrammen. Immerhin: Es waren nur leichte Verletzungen. Und mit einem Jahresverdienst von etwa 239 Millionen US-Dollar kann sich der 57-Jährige jede medizinische Behandlung leisten.

Platz 3: Kylie Jenner

Glaubt man den Berechnungen von Forbes, dann könnte die erst 20 Jahre alte Kylie Jenner bald als jüngste Selfmade-Milliardärin der USA in die Geschichte eingehen. Ihr Kosmetikimperium Kylie Cosmetics soll 800 Millionen Dollar wert sein, jährlich verdient Jenner 166,5 Millionen US-Dollar. Mit etwa 110 Millionen Instagram-Followern zählt sie zudem zu den reichweitestärksten Social-Media-Persönlichkeiten überhaupt. Ihr Gesamtvermögen wird auf 900 Millionen US-Dollar geschätzt. Bis zur Milliarde ist es nicht mehr weit. US-Comedian Josh Ostrovsky hat bereits eine ironische Spendenaktion gestartet: "Ich will nicht in einer Welt leben, in der Kylie Jenner nicht eine Milliarde Dollar hat." Am Freitag waren bereits 250 Dollar von etwa 30 Spendern zusammengekommen.

Platz 4: Judy Sheindlin

Man kann auch als TV-Richterin reich werden. Die gelernte Juristin Judy Sheindlin fällt seit 20 Jahren in ihrer Reality-TV-Serie "Judge Judy" Urteile. Als eine Art Barbara Salesch des US-Fernsehens, nur mit wesentlich größerem Vermögen: 400 Millionen Dollar sind es laut Forbes, 147 Millionen verdient sie jährlich. Mittlerweile gibt es 22 Staffeln der Serie und täglich mehr als 10 Millionen Zuschauer.

Platz 5: Dwayne Johnson

Noch ein Schauspieler, der etwas vom Geldverdienen versteht. Bekannt ist Dwayne Johnson für seine Auftritte als Wrestler (Spitzname "The Rock") und als Actionheld in Kinofilmen, sein Einkommen soll sich auf etwa 124 Millionen Dollar jährlich belaufen. Vergangenes Jahr lief es für den 46-Jährigen besonders gut: Im Vergleich zu 2017 konnte er seinen Verdienst fast verdoppeln - unter anderem dank des Erfolgs von "Jumanji: Willkommen im Dschungel". Bei seinem Lebensmotto gibt sich "The Rock" übrigens eher bescheiden: "Es ist nett, wichtig zu sein, aber es ist wichtiger, nett zu sein", sagte er einmal. Geld verdienen findet er aber bestimmt auch ganz nett.

Platz 6: U2

Auch mit Musik kann man noch Geld verdienen. Zumindest wenn man schon eine Weile im Geschäft ist. Auf Platz sechs der Forbes-Liste landete die Band U2 (118 Millionen Dollar im Jahr) aus Irland, die vor 30 Jahren den ersten Plattenvertrag bekam. Die Band ist seit einiger Zeit wieder ziemlich aktiv, zuletzt erschien im Dezember 2017 das Album "Songs of Experience". 2019 wollen U2 erst einmal eine Pause einlegen.

Platz 7: Coldplay

Knapp dahinter eine weitere Band: die britischen Musiker von Coldplay (115,5 Millionen Dollar jährlich), allen voran Sänger Chris Martin. Sie hat laut Forbes mit ihrer Welttournee "A Head Full Of Dreams" in den vergangenen zwei Jahren mehr als eine halbe Milliarde Dollar eingenommen. Mehr schafften bei einer Tournee nur die Rolling Stones - und U2.

Platz 8: Lionel Messi

Über Jahre war er der beste Fußballer der Welt. Bei der WM lief es zuletzt weniger gut für Lionel Messi: Zum vierten Mal nahm er teil, zum vierten Mal gewann er den Titel nicht. Diesmal schied Argentinien im Achtelfinale gegen Frankreich aus. Messis Zukunft im Nationalteam ist offen, er selbst schweigt. Finanziell muss er sich immerhin keine Sorgen machen: Mit 111 Millionen Dollar Jahreseinkommen landet er auf Platz acht der Forbes-Liste.

Platz 9: Ed Sheeran

Dass er gerade auf 100 Millionen Dollar wegen eines angeblichen Plagiats verklagt wurde, dürfte ihn nicht allzu sehr belasten: Ed Sheeran steht auf Platz neun der Forbes-Liste - und ist mit 110 Millionen Dollar der am besten verdienende Solo-Musiker der Welt. Angeblich lebt er dennoch sehr bescheiden: Er begrenze sich selbst auf etwa 1 400 Euro im Monat. Die Summe werde immer noch auf das Konto überwiesen, welches er schon als Kind besaß, hat er vor ein paar Jahren in einem Interview erklärt. "Wenn ich das ganze Geld auf einem Konto hätte, dann würde ich vermutlich alles ausgeben. Das meiste zahle ich sowieso für Taxis."

Platz 10: Cristiano Ronaldo

Es ist der spektakulärste Transfer des Sommers: Der fünfmalige Weltfußballer Cristiano Ronaldo wechselt zur neuen Saison zu Juventus Turin. Einer der Gründe ist offenbar: Neymar bei Paris Saint-Germain und auch Messi in Barcelona verdienten mehr als doppelt so viel wie Ronaldo bei Real Madrid. Das Gehalt des Portugiesen belief sich auf angeblich "nur" auf 23 Millionen Euro jährlich - netto. Ronaldo wollte so bezahlt werden, wie es in seinen Augen seinem Status entspricht: als der beste Spieler der Geschichte. Zudem stritt er mit dem spanischen Fiskus um millionenschwere Werbeeinnahmen, zuletzt soll er deshalb 20 Millionen Euro bezahlt haben. In die Top Ten der bestbezahlten Promis hat Ronaldo es dennoch mit 108 Millionen Dollar gerade noch geschafft.

Platz 69: Sebastian Vettel

Ein Satz, den Sebastian Vettel sicher nicht gerne hört: Die Pole Position hat er in diesem Rennen leider verpasst. Doch immerhin konnte er zahlreiche Landsleute hinter sich lassen. Zwar schafft der 31-jährige Formel-1-Fahrer es mit einem Verdienst von 42,3 Millionen Dollar nur auf Platz 69, aber damit ist er der einzige Deutsche unter den Top 100 der Forbes-Liste. Trotz allem also ein Sieg - irgendwie. Zusammengerechnet haben die Prominenten auf der Liste übrigens in den vergangenen zwölf Monaten 6,3 Milliarden US-Dollar verdient - im Vergleich zum Vorjahr sind das 22 Prozent mehr.

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