Flugzeugunglück auf Jamaika:"Es herrschte Panik"

Chaotische Szenen an Bord der Unglücksmaschine: Nach der Bruchlandung eines Flugzeugs auf dem Flughafen von Kingston mussten 44 Menschen ins Krankenhaus.

Immer wieder hob und senkte sich das Flugzeug im spätabendlichen Regen und im Sturm: Es sei ein sehr turbulenter Flug gewesen, sagte Pilar Abaurrea, der in der Maschine der American Airlines saß, die am Dienstagebend 148 Passagiere von Miami in die jamaikanische Hauptstadt Kingston bringen sollte. Bei der Landung schoss die Boing 737-800 kurz nach 22 Uhr über die Landebahn hinaus. Sie legte eine Bruchlandung hin und zerbarst in zwei Teile.

Flugzeugunglück auf Jamaika: Die Boeing 737-800 der American Airlines ist über die Landebahn hinausgeschossen und in zwei Teile zerbrochen. Mindesten 40 Menschen wurden verletzt.

Die Boeing 737-800 der American Airlines ist über die Landebahn hinausgeschossen und in zwei Teile zerbrochen. Mindesten 40 Menschen wurden verletzt.

(Foto: Foto: Reuters)

"Es herrschte Panik", erzählt Pilar Abaurrea. Er berichtet von chaotischen Szenen, als das Flugzeug auf dem Boden aufschlug und mit Lärm über die Landebahn rutschte. Als die Besatzung die Notausgänge geöffnet habe, hätten sich die Menschen zu den Luken gedrängt. Einige Menschen sollen von herunterfallenden Gepäckstücken verletzt worden sein.

Hinter den 148 Passagieren und den sechs Besatzungsmitgliedern lag ein schrecklicher Flug: Die Besatzung hatte die Versorgung der Passagiere mit Getränken drei Mal unterbrechen müssen, wegen starker Windböen. Am Ende habe sie es aufgegeben, die Passagiere zu versorgen. Kurz vor der Landung habe der Pilot dann noch vor weiteren Turbulenzen gewarnt.

Bei der Bruchlandung der American Airlines-Maschine kam es dann im Landeanflug auf Kingston zu dem Unglück, bei dem 44 Menschen verletzt wurden. Ein Flughafensprecher sprach von vier Schwerverletzten.

"Das Flugzeug schlug auf und brach fast direkt vor mir auseinander", zitierte die Zeitung Jamaica Observer auf ihrer Internetseite einen Augenzeugen. Er sagte auch, dass die Maschine bei heftigem Regenwetter gelandet sei. Das rechte Triebwerk der fast voll besetzten Maschine riss ab, das linke Fahrwerk brach in sich zusammen.

Tote hat es bei dem Unglück nicht gegeben. Die 44 Verletzten seien mit Knochenbrüchen und Rückenschmerzen in die umliegenden Krankenhäuser gebracht worden, sagte der jamaikanische Informationsminister Dary Vaz. Die meisten von ihnen konnten wenige Stunden später wieder entlassen werden. Weitere Verletzte wurden noch am Flughafen versorgt.

Im Flugzeug saßen vor allem Jamaikaner, die zum Weihnachtsfest in ihre Heimat zurückkehren wollten.

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