Flugzeugabsturz vor Indonesien:Suche nach Air-Asia-Insassen eingestellt

Lesezeit: 1 min

  • 56 Menschen werden noch vermisst, dennoch wird die Suche nach den Opfern des Flugzeugabsturzes vor Indonesien eingestellt.
  • Eine Maschine der Air Asia war im Dezember mit 162 Menschen an Bord abgestürzt.
  • Sturmböen, meterhohe Wellen und starke Strömungen hatten die Bergungsarbeiten von Beginn an erschwert.

Suche nach Air-Asia-Insassen abgebrochen

Knapp drei Monate nach dem Absturz einer Air-Asia-Maschine vor Indonesien ist die Suche nach den Opfern eingestellt worden. Alle vier bis zum Dienstag an der Suche beteiligten Schiffe würden am Mittwoch heimkehren, sagte ein Behördenvertreter der Nachrichtenagentur AFP. Damit bleiben 56 Menschen vermisst.

Raue See und starke Strömungen hatten die Bergung der Wrackteile und die Suche nach den Insassen in den vergangenen Monaten erschwert. Jetzt haben die Einsatzkräfte die Hoffnung aufgegeben, noch Opfer der Katastrophe zu finden.

Absturz mit 162 Menschen an Bord

Der Airbus A320-200 der malaysischen Billigfluggesellschaft Air Asia war am 28. Dezember auf dem Weg vom indonesischen Surabaya nach Singapur mit 162 Menschen an Bord ins Meer gestürzt.

Bei den Untersuchungen zu dem Absturz gehen die Ermittler von einem möglichen Pilotenfehler oder einem technischen Defekt als wahrscheinlichsten Ursachen nach. Ein Terroranschlag als mögliche Absturzursache wurde bereits ausgeschlossen. Auf dem Stimmenrekorder seien "keine andere Person und keine Explosion" zu hören gewesen. Zur Zeit des Unglücks am 28. Dezember herrschte auf der Flugroute Sturm. Nach Angaben der indonesischen Behörden bat der Pilot die Flugsicherung darum, in größere Höhe aufsteigen zu dürfen. Wegen starken Flugverkehrs erhielt er zunächst keine Erlaubnis. Kurze Zeit darauf brach der Kontakt zum Cockpit ab.

Das schlechte Wetter wurde von der indonesischen Wetterbehörde als ein möglicher Faktor genannt - obwohl andere Flugzeuge die Region problemlos passierten.

Absturz vor Indonesien
:Rätselraten über angeblichen Steigflug der Air-Asia-Maschine

Über die Absturzursache von Flug QZ8501 wird immer noch spekuliert. Der indonesische Verkehrsminister berichtet von einem ungewöhnlichen Steigflug der Indonesia-Air-Asia-Maschine kurz vor dem Unglück. Ermittler halten das für einen voreiligen Schluss.

Transportministerium will Dumpingpreise für Flugtickets verbieten

Bislang gibt es keinerlei Hinweis darauf, das laxe Sicherheitsvorkehrungen bei dem Air-Asia-Unglück eine Rolle spielten. Dennoch hat das indonesische Transportministerium angekündigt, künftig Dumpingpreise für Flugtickets verbieten zu wollen. Hintergrund sei, dass Preiskriege Billigflieger zu Sparmaßnahmen zwingen könnten, die die Sicherheit der Flugzeuge beeinträchtigen, sagte ein Sprecher des Ministeriums. "Die Maßnahme soll sicherstellen, dass Fluggesellschaften genügend Geld haben, um die Sicherheit zu verbessern."

© Süddeutsche.de/AFP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: