Ein Passagierflugzeug aus Aserbaidschan ist nahe der Stadt Aktau in Kasachstan abgestürzt. Nach Angaben der Fluggesellschaft Azerbaijan Airlines waren 67 Menschen an Bord der Maschine. Die Fluggesellschaft spreche von 62 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern, meldete die staatliche aserbaidschanische Nachrichtenagentur Azertag.
Der kasachische Vize-Regierungschef Qanat Aldabergenuly Bosymbajew gibt die Zahl der bei dem Absturz ums Leben gekommenen Menschen nach Angaben der kasachischen Nachrichtenagentur Tengrinews mit 38 an. Doch es gibt auch Überlebende. Eine von regionalen Behörden nach dem Unglück veröffentlichten vorläufige Liste führt 29 Namen auf. Darauf fanden sich auch die Namen zweier Kinder, wie die Nachrichtenagentur Tengrinews meldete. Ein elfjähriges Mädchen gab an, in Deutschland zu wohnen. Seine Staatsangehörigkeit kenne es nicht.
Warum die Maschine abstürzte, ist nicht bekannt. Bergungstrupps entdeckten am Abend die Flugschreiber der Maschine, auch als Blackbox bekannt.
Die Suche nach weiteren Opfern geht derweil weiter. Von den verletzt in Krankenhäuser gebrachten Überlebenden hatten kasachischen Behörden zufolge 14 Menschen die Staatsangehörigkeit von Aserbaidschan, zehn von Russland und zwei von Kirgistan.
Nachdem die Maschine in der Nähe des Flughafens von Aktau am Kaspischen Meer verunglückte, gab es zahlreiche Videos, die in sozialen Netzwerken verbreitet wurden. Zu sehen war, wie die Maschine aus geringer Höhe an der Küste kurz vor dem Flughafen abstürzte und sich in einen Feuerball verwandelte.
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Das Flugzeug war in Baku gestartet und sollte nach Russland in die tschetschenische Hauptstadt Grosny fliegen. Der Flughafen dort sei aber wegen Nebels geschlossen gewesen, sodass die Maschine nach Machatschkala am Kaspischen Meer umgeleitet werden sollte. Nach ersten Informationen von Azerbaijan Airlines habe der Pilot des Flugzeugs vom Typ Embraer 190 eine Notlandung in Aktau versucht.
In Kasachstan wurde eine Regierungskommission eingerichtet, um den Vorfall zu untersuchen. Ihre Mitglieder hätten den Auftrag erhalten, zum Unglücksort zu fliegen und dafür zu sorgen, dass die Familien der Toten und Verletzten die nötige Hilfe bekämen. Die kasachische Regierung teilte weiter mit, sie werde bei den Ermittlungen zum Absturz der Maschine mit Aserbaidschan zusammenarbeiten.