Süddeutsche Zeitung

Iran:Boeing 737 mit mindestens 170 Menschen an Bord stürzt bei Teheran ab

Das Flugzeug war auf dem Weg von Teheran in die Ukraine, iranischen Staatsmedien zufolge führten technische Probleme zu dem Absturz. Berichten zufolge gibt es kaum Hoffnung auf Überlebende.

Beim Absturz eines ukrainischen Passagierflugzeug nahe dem Teheraner Flughafen sind alle Insassen ums Leben gekommen. Dies teilte ein Sprecher der iranischen Notfalldienste dem Staatsfernsehen am Mittwoch mit. Demnach waren mindestens 170 Menschen an Bord der Maschine.

Nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna handelte es sich um eine Boeing 737. Rettungskräfte seien vor Ort. Russischen Medien zufolge war die Maschine der Airline Mau auf dem Weg von Teheran nach Kiew und stürzte kurz nach dem Abflug ab. In sozialen Medien waren Bilder von Rettungskräften an der Absturzstelle zu sehen. Iranischen Medien zufolge ist die Chance Überlebende zu finden äußerst gering.

Der Flugdaten-Webseite Flightradar24 zufolge wurden die letzten Positionsdaten der Maschine nur wenige Momente nach dem Abflug am Imam-Khomeini-Flughafen in Thereran empfangen. Eigentlich sollte die Maschine bereits um 5.15 Uhr Ortszeit starten, hob aber laut Flightradar24 erst um 6.12 Uhr ab.

Die Region steht aktuell wegen den wachsenden Spannungen zwischen den USA und dem Iran im internationalen Fokus. Ob ein Zusammenhang des Absturzes der ukrainischen Maschine mit der militärischen Eskalation des Konflikts zwischen dem Iran und den USA besteht, war zunächst völlig unklar. Wenige Stunden zuvor hatte es einen iranischen Vergeltungsangriff auf US-Soldaten im Irak gegeben. Kurz nach den iranischen Raketenangriffen hatte die amerikanische Luftfahrtbehörde FAA US-Flugzeugen die Nutzung des Luftraums in Teilen des Nahen Ostens untersagt.

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